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homwico


Premium (Complete), Coburg

721 Radschlossbüchse

Eine Radschlossbüchse im Detail. Die wohl aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Nürnberg stammende Waffe zeigt auf der metallenen Abdeckung des Radschlosses, hinter der sich der aufwändige Federmechanismus der Büchse befindet, eine feine Ätzung mit naturgetreuen Jagdszenen einer Saujagd, die sich bis über die seitlichen Flächen des Hahns und des gesamten Laufs ziehen. Der Schaft und der Lauf der Waffe sind mit dunklem Holz bestückt, deren Flächen von mit Ornamentik geschmückten Rändern aus Bein gefasst sind. Die im Schaft und Lauf eingearbeiteten Jagdhunde sind wohl aus Neusilber.
Zu herzoglichen Zeiten, vor allem im höfischen Zeitalter des mittelalterlichen Fürstenadels, besaß die Jagd eine wesentlich weitreichendere Gewichtung als reine Nahrungsbeschaffung oder Zeitvertreib. Ihr kam eine große Bedeutung hinsichtlich der gesellschaftlichen Rangstellung und der Machtposition zu. Je höher der Rang und je höher die Einflüsse des Herrschergeschlechts waren, desto aufwändiger und prunkvoller war die Jagdwaffen gearbeitet.
Ein Meister seines Fachs war um die Jahrhundertwende vom 16. zum 17. Jahrhundert der Münchener Büchsenmacher Johann Pichler.

Die Erfindung des Radschlossgewehrs schrieb man lange Zeit Leonardo Da Vinci zu. Man findet jedoch bereit Unterlagen um Mitte des 15. Jahrhunderts, die auf die Existenz dieser Technik bei den Feuerwaffen hindeutet. Diesen Auslösemechanismus für die historischen Vorderladerfeuerwaffen verwendete man bis ins 19. Jahrhundert, bis die Technik allmählich von den Perkussionswaffen abgelöst wurde.


Aufgenommen in den Museumsräumen der Kunstsammlungen der Veste Coburg im Herzoginbau in der Jagdwaffenausstellung im Obergeschoss.

Vielen Dank an die Kunstsammlungen der Veste Coburg für den positiven Bescheid, die Bilder an dieser Stelle in der Fotocommunity zeigen zu dürfen.
Für Interessenten eines Museumsbesuchs, der wirklich lohnenswert ist, ein Link der ausführlich über das museale Geschehen der Kunstsammlungen der Veste Coburg informiert:

https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/

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