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Markus Grünthaler


Free Account, Sulzbach-Rosenberg

Abstichende 3

....doch trotz aller Technik mußten die Kollegen immer mit vor Ort sein und nachhelfen! Der 1. Schmelzer sorgt hier für den Abfluß des restlichen in der Rinne verbliebenen Roheisens. Diese Arbeit war gefährlich und im extremen Hitzebereich. Die durch den Abstich erhitzte Abstichkapelle und die Rinne strahlten höchste Temparaturen ab. Jeden Moment konnte durch einen plötzlichen Druckanstieg im Ofen der Stopfen wieder herausgedrückt werden, der Schmelzer würde in einem Regen von flüßigen Eisen stehen. Trotzdem musste diese Arbeit gemacht werden da sonst auch die Maschine durch die enorme Hitzestrahlung von unten Schaden genommen hätte.
Nach 5-10 Minuten musste diese Arbeit beendet sein, länger hielt es dort niemand aus, trotz feuerfester Bekleidung und Gesichtsschutz.
Für diese Tätigkeit, die auch "Stopfbau" genannt wurde, erhielten die Kollegen eine extra Prämie gutgeschrieben.

Die Arbeit am Ofen war bis zum Schluß von Handarbeit, Belastung und Gefahr geprägt. Das hat in den Kollegen jenes stolze Gefühl erweckt ein Hochöfner zu sein. Sie trugen auch mit stolz den roten Streifen an ihren Helmen, der sie als Angehörige des Hochofenbereiches kennzeichnete.
Keiner von ihnen hat seinen Helm in der Hütte gelassen, sie haben ihn alle zuhause als Erinnerung an ihre schweren Schichten und Jahre aufbewahrt!

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