Als die Berge kein Problem mehr darstellten...

Als die Berge kein Problem mehr darstellten...

Beginnend ab dem 18. Jahrhundert entstand ein neues Feld, welches seit dieser Zeit eine enorme Entwicklung nahm und früher eigentlich ausschließlich Adligen und "gut Betuchten" vorbehalten war: Die Reise um des Reisens Willen oder um sich etwas Anzuschauen, teilweise verbunden mit Übernachtungen und entsprechenden Mahlzeiten.

Mit Aufkommen der Eisenbahnen ergaben sich gänzlich andere Möglichkeiten für den Transport von Personen und Waren, wobei jedoch besonders die Gebirgszüge für die damaligen Lokomotiven ein ernstes Hindernis darstellten. Besonders in den Gebirgsregionen des Alpenraumes ergab sich dabei eine umfangreiche Zahl an Brücken, Tunneln und Galerien sowie enge Radien mit entsprechend niedrigen Streckengeschwindigkeiten.

Für die abgelegenen Täler und mit regulären Eisenbahnen nicht zu erreichenden Regionen blieb jedoch weiterhin nur das Pferd oder die Kutsche bzw. das Pferdefuhrwerk das Mittel der Wahl.

Doch im Wettbewerb um den Tourismus auf die Gipfel der Alpen mussten neue Wege gegangen werden, wozu Zahnradbahnen entwickelt wurden: Dabei wurde die Antriebskraft nun fortan nicht mehr auf die Schienen, sondern mittels eines oder mehrerer Zahnräder auf eine in der Regel in der Mitte des Gleises verlegte Zahnstange übertragen, welche gleichzeitig auch bei der Talfahrt die Kräfte des bremsenden Zuges aufnahm.

1912 wurde die in der Lokwelt Freilassing ausgestellte Lok 1 der Wendelsteinbahn ausgeliefert, welche auf knapp zehn Kilometern Streckenlänge über 1200 Höhenmeter bei einer maximalen Steigung von 23,7 % überwindet.

Aufnahmedatum: Sonntag, 4. August 2019 - 12:29 Uhr