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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Altenberger Dom

1133 kamen die Mönche auf Einladung der Grafen von Berg aus dem französischen Morimond nach Altenberg, um hier ein neues Kloster zu gründen. Zwischen 1259 und 1379 errichteten sie in Altenberg ihre Klosterkirche und schufen dabei eine der schönsten gotischen Kirchen Deutschlands. Über viele Jahrhunderte diente die Abteikirche als Grablege der Grafen von Berg.

Im 19. Jahrhundert durch einen Brand schwer beschädigt, wurde die Kirchenruine zwischen 1836 und 1848 wiedererrichtet. Der Preußische König hatte den Wiederaufbau finanziert. Er verfügte, dass die Kirche in Zukunft von beiden christlichen Konfessionen als Zentrum ihres Gemeindelebens zu nutzen sei.

Das Innere des Doms ist, den Regeln der Zisterzienser entsprechend, äußerst schlicht gestaltet. Lediglich die Säulenkapitelle des Chorraums sind mit Blattornamenten verziert.
Die Fenster im Ostchor gehören zu den schönsten noch erhaltenen mittelalterlichen Grissaillefenstern in Deutschland. Nach der Ordensregel war es den Mönchen verboten, farbiges Glas bei der Gestaltung ihrer Kirchenfenster zu verwenden. Das Farbverbot glichen die Mönche durch die Bemalung der Scheiben mit floralen Mustern aus. Dabei verwendeten sie lediglich Grau und Schwarz. Diese Technik nennt man Grisaille, was vom französischen gris = grau abstammt. Die leichten Farbreflexe rühren von den Verunreinigungen der bei der Glasherstellung verwendeten Quarzsande her. Enthielt der Sand beispielsweise Spuren von Kupfer, so wurde das Glas grünlich. Diesen Farbeffekt verstärkten die Mönche in dem sie die Scheiben verdoppelten. So erhielten sie zarte Farbvariationen in ihren Fenstern ohne gegen die Ordensregel zu verstoßen.

Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung ist die Madonna im Strahlenkranz.

Die "Madonna von Altenberg"
Die "Madonna von Altenberg"
Günter Roland


Der Altenberger Dom, häufig auch der “Bergische Dom” genannt, ist die Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg und Grablege der Grafen von Berg, den Namensgebern des Bergischen Landes. Heute ist der Altenberger Dom die Pfarrkirche der Kath. Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Seit 1857 wird die Kirche auch von den Evangelischen Christen in einem guten ökumenischen Miteinander genutzt.
Seit vielen Jahren schon steht der Dom für herausragende Kirchenmusik. Aus aller Welt konzertieren Organisten an der berühmten Domorgel, die ein Werk der Firma Klais aus Bonn ist.
Sie ist mit 89 Registern, 4 Manualen und über 6000 Pfeifen eines der größten Instrumente Deutschlands, und zählt zu den berühmtesten Kathedralorgeln Deutschlands und Europas.


Fotografiert mit NIKON Coolpix 8700 .

Ein Beitrag zum heutigen Thema: „Durchblick“ .
Altenberger Dom
Altenberger Dom
Günter Roland

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