Anerkannt in West und Ost

Anerkannt in West und Ost

Die steigenden Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Arbeitsgeschwindigkeit sorgten in den Konstruktionsbüros der Hersteller von Gleisbau- und -wartungsmaschinen in den 1950er und 1960er Jahre für verschiedensten Theorien und Ideen. Gleichwohl sind die Techniken und Arbeitsweisen von damals auch heute noch in weiten Teilen in ihren Prinzipien in der Anwendung, haben sich jedoch stets weiter verbessert.

Im wahrsten Sinne des Wortes "bahnbrechend" war dabei die 1966 vorgestellte Nivilier-Stopfmaschine DUOMATIC 06-32, welche es ermöglichte zwei benachbarte Schwellenfächer parallel zu bearbeiten. Dies sorgte teilweise für eine Verdoppelung der Arbeitsgeschwindigkeit, denn mit ihr konnten über 1000 Meter Gleis in einer Stunde durchgearbeitet werden. Hierdurch war es möglich geworden auch auf hochbelasteten Strecken einzelne oder komplette Abschnitte schneller instand zu setzen und hierdurch Sperrzeiten - und somit Einschränkungen - für Personen- und Güterverkehr zu reduzieren.

Laut der Infotafel in der Lokwelt Freilassing bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Auszeichnung der Maschine auf der Leipziger Frühjahrsmesse mit einer Goldmedaille für wissenschaftlich-technische Höchstleistungen. Also definitiv zu einem Zeitpunkt, als sich der Eiserne Vorhang mit dem Bau der Berliner Mauer einige Jahre zuvor deutlich gesenkt hatte und man von einer Entspannungspolitik zwischen Ost und West noch ein ganzes Stück entfernt war...

Mit dieser Aufnahme möchte ich meinen Rundgang durch die Lokwelt Freilassing beschließen, ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude an den durch mich vorgestellten Exponaten.

Wenn es Corona eines Tages wieder zulässt: Besucht die Region rund um Bad Reichenhall, Salzburg, Freilassing und Berchtesgaden. Es lohnt sich. :-)

Aufnahmedatum: Sonntag, 4. August 2019 - 13:38 Uhr

- # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # - # -

Weitere Aufnahmen aus der Region - mal mit, mal ohne Bahnbezug...