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Aristoteles+Eudoxus und der See des Todes

Aristoteles+Eudoxus und der See des Todes

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Aristoteles+Eudoxus und der See des Todes

Meine Mondaufnahme vom 17.10.2011 zeigt einen Auschnitt von der
Kraterlandschaft entlang des Terminators (Hell - Dunkelgrenze) auf der Mondnordhalbkugel - links oben außerhalb des Bildes ist der Mondnordpol.

Besonders auffällig die beiden großen Krater rechts der Bildmitte, die das Bild dominieren.

Links der mächtige ARISTOTELES (90 km Durchmesser) mit seinen in Terrasen abgestuften Kraterwänden, die eine Höhe von 3700m aufweisen und wo im westlichen Bereich die Sonne bereits untergegangen ist.

Rechts unterhalb Krater EUDOXUS (70km Durchmesser) mit immerhin noch fast 3400m hohen und auch abgestuften Kraterwänden.

Links unten erkennt man zahlreiche Bergspitzen der MONDALPEN mit dem langgezogenen, schwertförmigen TAL DER ALPEN (fast senkrecht verlaufend im Bild) wo man zumindest andeutungsweise auch die feine Rille in der Mitte im Alpental erkennt.

In der rechten Bildmitte ist ein Teil des weitläufigen Mondmeeres der Kälte (MARE FRIGORIS) zu sehen

Wenn man in der Verlängerung der Schwertspitze des Alpentales folgt stößt man zunächst genau auf den kleineren Krater EGEDE A (13km) der im Mare Frigoris liegt, folgt man diser Linie weiter bis fast zum oberen Bildrand stößt man genau auf Krater GALLE (22km) dessen hoher Kraterwall (2300m) bei so tief stehender Sonne einen beachtlichen Schatten wirft.

Interessant auch die obere rechte Bildecke, wo man nur noch die Westseite der Kraterwand von Krater BÜRG (41km) als matten Halbkreis (direkt unterhalb meines Namens) erkennt.
Dieser Krater liegt mitten in einer Mondebene, die sich See des Todes (LACUS MORTIS) nennt
und hier erkennt man auch die RIMAE BÜRG (Mondrillen in der Nähe des Kraters Bürg) und auch hier ein eindrucksvoller Schattenwurf des Westrandes des See des Todes.

Erwähnen möchte ich auch noch die rechte untere Bildecke, südlich vom großen Eudoxus bis in die untere rechte Bilecke erstrecken sich die Berge des MONDKAUKASUS mit einem größeren helleren rundlichen Krater namens CALIPPUS (34km) dessen Kraterwände ohne Terassen ziemlich glatt abfallen
(genau von dieser Ecke gibts demnächst eine Nahaufnahme in Farbe mit 7Metern Brennweite).

Aufnahmetechnik:
Monochrome Aufnahme mit DBK 31 (mit IR- und UV-Sperrfilter) durch ein 12" SC Spiegelteleskop im Primärfokus ca.3050mm Brennweite

Obwohl die DBK 31 eine Farbkamera ist, habe ich um eine schnellere Bildfolge zu bekommen im monochromen Modus aufgenommen ( 30fps statt 15fps im Farbmodus ,hat auch den Vorteil eines viel geringeren Datenverbrauchs)
Werde aber, wenn es meine so ärgerliche "Pseudonachführung" zulässt, in Zukunft doch noch öfter nur mit 15fps aufnehmen aber dafür in Farbe - denn die fix verbaute und vorgeschaltete Bayer-Matrix ( für die Farbe) ist ja auch im monochromen Aufzeichnungsmodus nicht zu entfernen und daher kein Auflösungsgewinn wie bei einer "echten" DMK-Kamera.
Mein Hauptproblem ist immer mehr meine "Pseudonachführung" (da ich keine astronomische Montierung für den 12 Zöller habe - die Azimutalmontierung führt in kleinen Treppchen-Schritten nach- d.h. das Bild reißt mir oft während der Aufahmen urplötzlich weit nach oben oder zur Seite aus, sodass ich den Mond gar nicht mehr im Bild habe).Daher muss ich bei der Aufnahme ständig bangen dass ich genügend Frames zusammenbekomme bevor sich das Bild plötzlich "verabschiedet"
Es ist leider die große Ausnahme wenn es mal mehr als 50sec irgendwie durchhält.

Commentaire 5

  • Josef Käser 04/02/2024 22:40

    Ein tolles Monddetail!!

    LG Sepp
  • Achim Reinhardt 26/10/2011 21:36

    Hallo Martin,
    sehr viele Details in Deiner Aufnahme,trotz der Probleme mit der Nachfuehrung.
    Bin sehr gespannt auf eine Farbversion.
    v.g.
    Achim
  • Olaf Dieme 25/10/2011 19:05

    Hallo Martin, wieder ein großartiger Anblick. Sehr schöne Tonwerte und unheimlich viele Details sind zu sehen. Du hast Dir auch mit der interessanten Beschreibung sehr viel Mühe gegeben. Da bin ich mal auf die farbige Ecke gespannt, die bald folgen soll !! Zur Nachführung : die Original Polhöhenwiege ist ja unverschämt teuer, ich glaube ein Selbstbau aus stabilem Holz sollte möglich sein und würde Deine Möglichkeiten noch verbessern. Bei diesem schönen großen Instrument auf jeden Fall lohnenswert. Eventuell würde auch ein Schreiner eine gute Idee sein, falls Du es nicht selber bauen willst. Viele Grüße Olaf.
  • Lothar Hasenpusch 24/10/2011 0:46

    Eine tolle Mondaufnahme!
    mfG
    Lothar
  • Hans Splittorf 24/10/2011 0:06

    Toll, bin begeistert von dem Foto und vor allem von deiner ausführlichen Erklärung!!!!