Aus Imagegründen abgeschoben...
Sowohl die Deutsche Bundes- als auch die Reichsbahn unterhielten eine Flotte verschiedenster Spezialwaggons für unterschiedliche Transportaufgaben, welche mit dem "normalen" Wagenbestand nicht zu bewältigen waren. Hierzu zählen die vermutlich bekannten Transporte von Großtransformatoren, aber auch andere große und schwere Maschinen und/oder Anlagenteile.
Auf ganze zwei Exemplare brachte es dabei die Bauart Uaais 779, welche 1978 und 1987 von der Waggon Union in Siegen gebaut wurden: Die etwas über 23 Meter langen achtachsigen Schwertransportwagen wiegen 46 Tonnen, können aber bis zu 130 Tonnen in bzw. auf der tiefliegenden Ladeebene transportieren. Die Ladehöhe von knapp 79 Zentimeter über Schienenoberkante erlaubt auch den Transport von größeren Teilen, welche für einen Bahntransport normalerweise zu hoch wären.
Auf der obigen Aufnahme ist der erstgebaute Wagen mit der Nummer 35 80 9945 900-2 im Bereich des Rangierbahnhof Seelze zu sehen.
Die "Schwerlastabteilung" der Deutschen Bahn wurde als Heavy Cargo + Services ein Tochterunternehmen der damals noch bahneigenen Stinnes-Gesellschaft Nuclear Cargo + Services, welche ihren Sitz in Wolfgang bei Hanau hat. Das Unternehmen zeichnete sich Anfang des 21. Jahrhunderts für einen Großteil der innerdeutschen Atommüll-Transporte verantwortlich, so dass sich die Deutsche Bahn in jener Zeit zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt sah.
2006 wurden Pläne bekannt, dass man sich (vermutlich aus Imagegründen) von der NCS - und somit auch deren Töchtern - trennen würde, was im Sommer 2007 rückwirkend zum 1.1.2007 erfolgte. Seitdem gehören auch die Güterwagen zur französischen Compagnie Daher S.A., am Einsatzfeld der Waggons für verschiedene und spezielle Transportaufgaben in Deutschland hat sich indes nichts geändert.
Aufnahmedatum: Freitag, der 13. Oktober 2017 - 16:56 Uhr
makna 06/04/2020 14:35
Diese Wagenbauart, die es auf nur zwei Exemplare brachte, und die wie stetshervorragenden Erläuterungen von Dir sind wie das Bild
natürlich sehr interessant: Super !!!
Trotz neuen Eigners aus Frankreich weist die NVR-Nummer noch mit "D-NCS"
auf den einstigen Eigner hin ... auch das ist interessant !
BG Manfred