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Bayrische Impressionen " Passau...Vesten, Niederhaus und Oberhaus "

Bayrische Impressionen " Passau...Vesten, Niederhaus und Oberhaus "

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Bayrische Impressionen " Passau...Vesten, Niederhaus und Oberhaus "

Nikon D 300 / Nikkor 18-200@28mm / F 16 / ISO 200 / Aufnahmemodus M / 1/60 Sek , -0,6 EV / Einzelaufnahme / Freihand / Polfilter

Veste Oberhaus ist eine Festung auf der linken Seite der Donau, gegenüber der rechtsseitigen Altstadt von Passau. Gegründet im Jahr 1219, war sie für die meiste Zeit die Burg und Residenz des fürstlichen Bischofs vom Hochstift Passau. Die weit sichtbare Inschrift 1499 auf der Fassade zeigt nur eines der Baujahre der bis 1800 immer wieder erweiterten Burg.

Der Bau der Veste Oberhaus auf dem St.-Georgs-Berg über Passau datiert auf das Jahr 1219. Sie wurde vom ersten Passauer Fürstbischof Ulrich II. um eine bereits vorhandene Georgskapelle errichtet. Die Burganlage sollte Ausdruck militärischer Stärke und Zugleich Rückhalt sein für die 1217 erlangte Reichsfürstenwürde der Passauer Bischöfe. Des Weiteren sollte sie als Schutz vor äußeren und inneren Feinden dienen, so unter anderem gegen Passauer Bürger, die eine Reichsstadt errichten wollten.

Aufgrund der fortschreitenden Belagerungstechnik wurde die Festung über die Jahrhunderte ständig ausgebaut und erweitert, wodurch sie die Möglichkeit bietet, die Fortifikationskunst vom 13. bis zum 19. Jahrhundert zu studieren. Die wichtigsten Umbauten fanden unter den Fürstbischöfen Leonhard von Layming, Christoph von Schachner, Urban von Trennbach und Johann Philipp von Lamberg statt. Sie bauten die Festung von einer gotischen Zwingburg, über einen Fürstensitz in der Frührenaissance, zu einem „Festen Hochschloss“ und schließlich, in Zeiten der Türkenbedrohung, zu einer repräsentativen Landesfestung aus.

Die Veste Oberhaus erlebte fünf Belagerungen zwischen 1250 und 1482, die allesamt erfolglos blieben. Zweimal, 1298 und 1367, waren es die Bürger von Passau, die versuchten, sich gegen den Bischof zu erheben.

Zwischen 1535 und 1540 waren im Kerker der Veste zahlreiche Anhänger der reformatorischen Täuferbewegung wegen ihrer Glaubensüberzeugungen inhaftiert. Während ihrer Haftzeit entstand der Ausbund (Gesangbuch), ein Gesangbuch, das noch heute in den Gottesdiensten der Amischen benutzt wird. Einige der Liederdichter verstarben in der Haftzeit, viele erlitten im Anschluss an den Kerkeraufenthalt den Märtyrertod.

Mit der Säkularisation 1802 verlor der Bischof den Besitz. Napoleon I. benutzte die Festung in seinem Feldzug gegen Österreich. Sie wurde dem Verbündeten Bayern als Grenzfestung gegen Österreich zur Verfügung gestellt. 1805 ergab sich die Festung der österreichischen Armee. Nach dem Wiener Kongress wurde sie für fast ein Jahrhundert von der bayerischen Armee sowohl als Festung als auch ab 1822 als Staatsgefängnis für politische Gefangene und als Militärstrafanstalt benutzt. Bis 1918 war die Veste Oberhaus somit die gefürchtete „Bastille Bayerns“.

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