Bekanntlich…
kann man nicht nur an und rund um Flughäfen Flugzeuge fotografieren, sondern z.B. auch in der eigenen Wohnung.
Allerdings handelt es sich in den meisten Fällen um Modellflugzeuge.
Mit diesem Bild möchte mein persönliches Highlight meiner kleinen Modellflugzeugsammlung präsentieren.
Es handelt sich um ein Herpa Premiummodell im Maßstab 1:200.
Das Vorbild mit der Registrierung D-ABKI wurde im Februar 1973 an die Lufthansa geliefert. Im Januar 1993 wurde sie nach Nigeria an Okada Air verkauft. Später gelangte sie zu diversen Gesellschaften in Südafrika, bevor sie dort 2006 verschrottet wurde.
Neben der Tatsache, dass die Maschine den Namen und das Wappen meiner Heimatstadt Bremerhaven rund 20 Jahre durch ganz Europa, nach Nordafrika und den Nahen Osten trug, fasziniert mich an diesem Typ vor allem das mächtige T-Leitwerk mit den 3 Triebwerken am Heck.
Das ist auch der Grund, warum diese Aufnahme die Maschine von hinten zeigt.
Diese Konstruktionsweise bot Vor- und Nachteile:
Da die Tragflächen frei von aerodynamisch störenden Triebwerksgondeln waren, konnte Boeing dort ein aufwändiges Klappensystem installieren. Dies ermöglichte diesem Typ, mit sehr kurzen Start- und Landebahnen auszukommen sowie überdurchschnittliche Steig- und Sinkraten zu erreichen. Deshalb war dieser Typ z.B. bei Fluggesellschaften in den Anden bis zum Schluss sehr beliebt, da dieser Umstand aufgrund der Höhenlage vieler Flughäfen dort Vorteile bot.
Auf der anderen Seite war die Maschine dadurch hecklastig.
Zudem kann der hintere Teil des Rumpfes nicht für den Passagiertransport genutzt werden. Wie man auf dem Foto sieht, liegt der Lufteinlass des mittleren Triebwerks oberhalb des Rumpfes, der Luftauslass jedoch auf Höhe der Passagierkabine. Eine solche Konstruktion kostet Platz und Gewicht. Dafür war unterhalb des Luftauslasses im Heck ein Treppe eingebaut, die direkt in die Passagierkabine führte. Für Flugzeugfans wie mich immer noch das schönste Boarding überhaupt.
Ein weiterer Nachteil war, dass die Geräuschentwicklung insbesondere in den hintersten Sitzreihen auch während des Fluges eher - um es mal vorsichtig auszudrücken - suboptimal war.
All diese Fakten haben dazu geführt, das Flugzeuge mit Triebwerken am Heck aktuell die große Ausnahme sind.
Das schmälert meine Begeisterung für die B727 jedoch in kleinster Weise,
Eifelpixel 08/06/2022 19:45
Ein sehr erfolgreiches Flugzeug von BoeingNahaufnahmen machen das kleine ganz groß Joachim
The Norseman 21/02/2022 21:52
Der "Europa Jet" B727-100/200 (hier letztere) gehört für mich zu den formschönsten jemals gebauten (Verkehrs)-Flugzeugen, die ich ca. 3 Jahre lang auch pilotieren durfte.Gruß, Jo.
Margret 23/01/2022 14:34
deine Modellpräsentationen gefallen mit :o)die Info dazu ist interessant , wenn auch für Frauen zu technisch ;o)) zumindest , was mich betrifft...
LG Margret
Basi70 23/01/2022 11:47
Beide Daumen zeigen nach oben. Hammermodell und das gekonnt fotografiert.VG Michael
Eifelpixel 21/01/2022 12:05
Einen schönen Oldie zeigst du hierBleibe gesund und ein schönes Wochenende
Joachim
mheyden 21/01/2022 11:07
Gut festgehalten!DDA 21/01/2022 9:10
Die (schweren) Triebwerke im Heck verschieben den Schwerpunkt der Maschine nach hinten, daher müssen auch die Tragflächen und die Hauptfahrwerke recht weit nach hinten. Trotzdem muß man bei den Fliegern immer aug der Hut sein, daß sich die Maschine am Boden bei ungünstigen Beladungen nicht "auf den Hintern setzt". Trotzdem gab es eine ganze Generation von Flugzeugen mit dieser Triebwerksanordnung mit zwei, drei oder gar vier Triebwerken (und mit den französischen Falcon... gibt es sie heute noch...)Auf jeden Fall wirken sie höchst elegant- schade, daß ihre Zeit mittlerweile vorbei ist.
VG Axel
Rudolf52 21/01/2022 7:49
Moin, Super erklärt und sehr gutes Foto von dem Modell. Mit diesem Typ bin ich auch mal um 1991 von London nach Deutschland geflogen. Ich mein Einstieg war bei meiner Maschine hinten zwischen den Triebwerken. Vor ein paar Tagen flog eine ähnlich hier über Velbert Richtung D`dorf.Gruß Rudolf
Herbert Rulf 21/01/2022 0:57
Interessante technische Details die du da beschreibst. Geflogen bin ich mit diesem Typ ganz sicher schon mal, habe aber auf diese Details überhaupt nicht geachtet.Der Typ war eher für die Kurz- und Mittelstrecke, oder ? Ähnelt dem TriStar.
Wieder viel gelernt.
LG, Herbert