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Berlins koloniales Erbe

Berlins koloniales Erbe

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Premium (World), Berlin

Berlins koloniales Erbe

[Alter St.-Matthäus-Kirchhof • Berliner Friedhöfe, zwischen den Jahren 2022/23 entdeckt]

Noch immer kein Ehrengrab von Fulgens «kis» Kisalya (19irgendwann in Tansania – 26.3.2020 Berlin)

Fulgens ("der Leuchtende") war ein Aktivist der "Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland" (ISD-Bund).
Besonders engagierte er sich in "Decolonize Berlin" (Bündnis zur Dekolonialisierung Berlins).
Dem Bündnis gehören der ISD-Bund, Berlin Postkolonial, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER),
AfricAvenir International, Tanzania-Network und UWATAB (Verein der Tansanier*innen in Berlin-Brandenburg) an.

In der Kolonialgeschichte Deutschlands spielte Berlin eine besonders gravierende Rolle.
Rassismus, Versklavung und Völkermord in Afrika sind nach wie vor ungenügend aufgearbeitet.
Dazu gehört auch die Umbenennung von Straßennamen im Afrikanischen Viertel im Berliner Wedding.

Das Viertel wurde zu Kolonialzeiten von Zoo- und Völkerschau-Direktor Carl Hagenbeck konzipiert.
Der Erste Weltkrieg verhinderte die Realisierung des rassistischen Projekts, aber die Namen blieben.
Allein der Name des Viertels führte dazu, dass sich seit Jahrzehnten hier Afrikaner ihre Wohnung suchen.

Nun geht es seit 2016 dem Bündnis darum, besonders kritische Straßennamen zu ändern.
Konkret sind es die Namen der damaligen Kolonialpioniere Adolf Lüderitz, Carl Peters und Gustav Nachtigal.
So sollen die neuen Namen an den Maji-Maji-Aufstand, Anna Mungunda und Rudolf Douala Manga Bell erinnern.
Bis zu seinem Tod hielt Fulgens Vorträge an Universitäten und in Landesparlamenten.

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