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Karl-Heinz Kurre


Premium (Pro), Düsseldorf

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gesehen in der Bretagne in der Nähe von Lorient

Lorient
Anders als die vielen malerischen bretonischen Städte mit ihrem oft mittelalterlichen und geschichtsträchtigen Flair zeigt das Stadtbild von Lorient keine weit zurückreichende Geschichte. Im zweiten Weltkrieg völlig zerstört, wurde die Stadt unter Verzicht auf die historische Substanz wiederaufgebaut.
Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes gibt es trotzdem. Hervorzuheben ist der Fischereihafen "Port de Pêche de Kermoran" mit seiner morgendlichen "criée", der riesigen Fischauktion. Am Fischereihafen liegt auch die größte Sehenswürdigkeit von Lorient, die "Cité de la voile Éric Taberly", ein großes Erlebniszentrum rund ums Segeln, das dem berühmten Hochseesegler und Konstrukteur von Regattayachten Éric Taberly gewidmet ist. Sehenswert ist ebenfalls ein U-Boot-Museum und der ehemalige deutsche U-Boot-Stützpunkt. Aber auch das sich an die Innenstadt anschließende Gelände am Jachthafen "L'Enclos du port" mit dem repräsentativen Auktionshaus der ehemaligen Ostindien-Kompanie "L'Hôtel Gabriel" ist einen ausgiebigen Rundgang wert.
Der Stadtname Lorient ist für die Bretagne sehr ungewöhnlich. Die Ursache dafür ist die mit den Waren des Orients (zunächst Indien) handelnde Ostindien-Kompanie, die ab dem Jahr 1666 hier einen neuen Hafen gründete, ihren Hauptsitz dorthin verlegte und aus Lorient ein europäisches Handelszentrum machte. Heute ist Lorient - quasi als Ausgleich für seine fehlenden bretonischen Wurzeln - alljährlich im August der Mittelpunkt der keltischen und damit auch bretonischen Welt. Dann präsentieren sich hier die keltischen Regionen und Nationen auf dem "Festival Interceltique de Lorient". (vgl. Bretagne-Tipp)

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