Blumen am Rande der Zeit - eine Gothic-Fiction-Story
In einer heruntergekommenen Gegend, in der die Zeit stehen geblieben zu sein schien, stand ein Haus, das mehr Ruine als Haus war. Die Fenster waren blind, ohne die heimelige Atmosphäre von Vorhängen. Die Farbe blätterte von den morschen Wänden, und das Dach schien unter der Last des vergessenen Himmels zusammenzubrechen. Doch mitten in diesem Bild des Verfalls, im verwilderten Vorgarten, wuchsen ein paar Blumen, die in krassem Gegensatz zu ihrer kargen Umgebung standen.
Auf der verwitterten Treppe, die zum Hauseingang führte, standen drei Mädchen in traurig trotziger Haltung. Ihre Kleidung war spärlich und fadenscheinig und konnte sie kaum vor der kühlen Brise des nahenden Herbstes schützen. Ihre Augen blickten traurig und fragend in die Welt. Wenn sie miteinander sprachen, flüsterten sie in einem Ton, der keine Kinderstimme sein konnte - alt und eindringlich.
Die Legende erzählte, dass die Mädchen - die Schwestern - seit Jahrzehnten in diesem Haus lebten, ohne zu altern, ohne die Schwelle zu überschreiten, immer wartend. Niemand wusste, worauf sie warteten.
Als der neue Pfarrer des Dorfes, Pater Johann, von diesen Gerüchten hörte, beschloss er, dem Haus einen Besuch abzustatten. Vielleicht, so dachte er, waren diese Mädchen nur Waisen, die der Fürsorge bedurften. Doch als er sich dem Haus näherte, schlug ihm als erstes Stille entgegen, eine drückende, schwere Stille, die alles Leben zu ersticken schien.
Die Mädchen bemerkten ihn, und ihr Getuschel verstummte. Sie richteten ihre Blicke auf ihn - drei Augenpaare, die Pater Johann zu berühren schienen. Er verspürte ein unerklärliches Zögern, doch dann erinnerte er sich an seine Pflicht und trat näher. „Ich bin Pater Johann. Ich bin hier, um euch zu helfen.“
Die Mädchen wandten ihre Gesichter ab. „Wir brauchen keine Hilfe“, antwortete die Älteste mit melodischer, aber kalter Stimme.
„Aber ihr könnt hier nicht allein bleiben. Es ist nicht sicher und ...“
„Es ist sicherer, als Sie denken, Vater“, unterbrach ihn das mittlere Mädchen. „Und wir sind nicht allein.“
Pater Johann sah sich verwirrt um. „Mit wem seid ihr denn hier?“
Das jüngste Mädchen kicherte, ein Geräusch, das eher an ein Knirschen erinnerte. „Mit denen, die vor uns kamen. Mit denen, die nicht gehen konnten.“
Die Luft um Pater Johann schien sich zu verdichten, und plötzlich nahm er Gerüche wahr - feuchte Erde, verrottendes Holz und einen süßlichen Duft, der jetzt, da er ihn wahrnahm, überwältigend war. Die Sträucher im Vorgarten begannen sich zu wiegen, obwohl kein Wind wehte.
„Wir pflegen den Garten. Wir pflegen das Haus. Wir bewahren, was zurückgelassen wurde“, fuhr die Älteste fort. „Und wir warten. Auf das Ende, das ein Anfang ist. Wollen Sie bleiben, Vater? Sehen, worauf wir warten?“
Pater Johann wollte antworten, wollte verneinen, aber seine Stimme versagte. Etwas im Haus hinter den Mädchen bewegte sich, langsam und bedächtig, ein Flüstern aus der Vergangenheit, das die Schwelle zur Gegenwart überschritt. Panik erfasste ihn, und mit weit aufgerissenen Augen stolperte er zurück.
„Geh, Vater“, sagte die Älteste leise. „Dies ist kein Ort für die Lebenden.“
Mit zitternden Knien floh Pater Johann, vorbei an den unnatürlich blühenden Blumen, die in der Dämmerung zu flüstern schienen. Erst als er die Straße erreichte, wagte er zurückzublicken. Das Haus lag da, stumm und dunkel, und auf der Treppe, zwischen den Schatten, sah er die drei Mädchen, so still und unbeweglich, als wären sie nie etwas anderes gewesen als ein Teil des Verfalls.
kurt.wilk Il y a 3 heures
... meine Ent-Täuschung war sooo groß - als ich nach dem ersten Blick erkennen mußte, daß es KI-generiert war .... Im "echten Leben" wäre es eine wunderbare Fotografie, anrührend. Die poetische Story dazu hat dann meine große Enttäuschung etwas verkleinert und egalisiert - wenigstens etwas .....