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Brachenrevitalisierung

Brachenrevitalisierung

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Simone Hoffmann


Free Account, Bremen

Brachenrevitalisierung

nennt man das wohl, wenn alte Industriegebäude abgerissen werden.
Leider ist die große Getreidespeicheranlage nun in einem riesigen Schutthaufen verschwunden.

Die Fabrikgebäude wurden wahrscheinlich von einem englischen Unternehmen errbaut.

1922 wurde in diesem Komplex das Papyroplastverfahren zur Herstellung von hohlen Körpern auf papiertechnischem Wege unmittelbar aus dem „Papierstoffwasser“ angewendet. Es wurden Fässer mit Deckel, die nur 2,4 kg Gewicht hatten hergestellt. Die Füllmenge der Fässer betrug 50 kg.

1933 wurde das gesamte Anwesen an die Firma Tropsch – Schrotthändler aus Leipzig – verkauft. Nach der Demontage der Anlagen wurde

1936 das Areal an die Fa. Gehrt – Altstoffhändler aus Glauchau - weiter veräußert.

1944 wurde Gehrt enteignet. Die Gebäude gingen an die Junkerswerke Dessau. Hier wurden Flugzeugteile durch jüdische Frauen hergestellt.
Meine Oma arbeitete zu dieser Zeit dort im Büro. Sie erzählte mir, daß sie den jüdischen Frauen manchmal heimlich Brot zusteckte und hoffte nicht erwischt zu werden.
Nach dem 2. Weltkrieg bekam Gehrt das Gelände mit den Hallen zurück.

1957 wurde der Komplex von Gehrt an die Landesregierung weiter verkauft.

1957 übernahm die VEAB das Areal von der Landesregierung.

Nach der Wende wechselten die Eigentümer und Betreiber mehrfach.
Seit ca. 2008 standen die Gebäude leer, sodass die Fördermittel zum Abriss beantragt wurden.

http://www.penig.de/efre-brachenrevitalisierung/

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