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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Brunswick " der Braunschweiger Löwe "

Nikon D 300 / Nikkor 16-85@18mm / F 16 / ISO 200 / Aufnahmemode M / 1 / 10 Sek / Stativ / Kabelauslöser

Der Braunschweiger Löwe ist ein Denkmal und wahrscheinlich das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Braunschweig auf dem Platz vor der Burg Dankwarderode und dem Braunschweiger Dom. Innerhalb Braunschweigs wird er daher üblicherweise als „Burglöwe“ bezeichnet.

Heinrich der Löwe (* 1129/30; † 1195), Herzog von Bayern und Sachsen, ließ das Löwenstandbild während seiner Regentschaft in seiner Residenz Braunschweig um 1166 als Zeichen seiner herzoglichen Herrschaft und Gerichtshoheit errichten.

Der Braunschweiger Löwe ist die älteste erhaltene Großplastik des Mittelalters nördlich der Alpen und erster größerer figürlicher Hohlguss seit der Antike. Der von einem unbekannten Künstler vermutlich in Braunschweig selbst geschaffene Bronzeguss wiegt 880 kg, hat eine Höhe von 1,78 m, eine Länge von 2,79 m und eine maximale Wandstärke von 12 mm.

Das Braunschweiger Standbild soll sich künstlerisch an der Kapitolinischen Wölfin, auch „Römische Lupa“ genannt (aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.) sowie am Markuslöwen von Venedig oder der Reiterstatue Marc Aurels in Rom orientieren. Diese bedeutenden Werke der Bildhauerkunst dürften dem Welfenherzog durch seine Teilnahme an den ersten beiden Italienfeldzügen Kaiser Friedrichs I. Barbarossa bekannt gewesen sein.

Der Künstler des Werkes ist unbekannt, doch ist aufgrund der feinen Ziselierung und der für die Entstehungszeit des 12. Jahrhunderts geradezu naturalistisch anmutenden Ausführung zu vermuten, dass es sich um einen erfahrenen Goldschmied handelte. Ebenfalls denkbar wäre die künstlerische Umsetzung durch einen mit großformatigen Bronzegüssen vertraut gewesenen Glockengießer. Ursprünglich war der Löwe vergoldet, Spuren einer Vergoldung wurden während der letzten Restaurierung zwischen den Zotteln der Mähne gefunden.

Mehrere mittelalterliche Chronisten haben Heinrich den Löwen als Auftraggeber des Standbildes überliefert, unter ihnen auch der Abt des Marienklosters zu Stade, Albert von Stade, der seine Annalen etwa Mitte des 13. Jahrhunderts verfasste. Darin notierte er für das Jahr 1166:

„Henricus Dux supra basin erexit leonis effigiem …“
(dt.: „Herzog Heinrich [von Braunschweig] errichtete auf einem Sockel die Gestalt eines Löwen …“).
Aufgrund dieser Quelle gilt das Jahr 1166 gemeinhin als Entstehungsjahr des Standbildes, doch ist zu beachten, dass Albert für dasselbe Jahr Ereignisse verzeichnet, die tatsächlich in einem Zeitraum zwischen 1163 und 1176 bis 1181 stattfanden.

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