Cederblad 214 in Hubble Palette (2 komplette Nächte)

Cederblad 214 in Hubble Palette (2 komplette Nächte)

Dieses Medusengesicht ist ein Sternentstehungs-Gebiet 3000 Lj. entfernt im nördlichen Cepheus. Aus den Molekülwolken mit zahlreichen im Radiobereich nachgewiesenen Masern sind vor 5 Millionen Jahren die ersten Sterne hervorgegangen, seitdem heißt es Sterne gegen Berge (von Molekülwolken). Die Globule nahe des rechten Augensterns ist durch sogenannte Photoevaporation schon fast abgetragen. In ein AE Entfernung zu dieser Sonne, also so weit entfernt wie Sonne-Erde in unserem System, das wäre dort Sonnenbrand in Millisekunden. Ja, da wird man photoevaporiert, noch bevor man Hups sagen kann. Das schwierige Wort ist damit glaube ich hinreichend erklärt ;_)

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Für die Astrofotografen unter den Lesern: Zwei Nächte im Sommer 2013 und 2014 im Garten in Karben, CCD-Aufnahme, 12" ONTC Fotonewton mit Reducer ASA 2korr bei 1163mm, QSI583wsg Kühlkamera + Lodestar Guider, Astrodon 3nm SHO-Filter, Montierung: G53F, insgesamt (25+27+23)x300s S-H-O bin 1-1-1 und bin 2-1-2 (sehr zu empfehlen!), Nachverarbeitung in Pixinsight. Der Himmel wird in guten Nächten um die 20.7 mag/arcsec^2, gerade in Richtung Norden, Zenit und Osten. Das ist aber ausnahmsweise mal weniger relevant, weil das Schmalband ist. Hier stört nur das Ausleserauschen, nicht der Himmelshintergrund. D.h. das gelingt auch bei Vollmond, liegt an den Filtern.

Zur Bearbeitung: Man kann im Nachhinein mit Align, Linfit und Pixelmath arbeiten, dann muss man nicht komplett neu mit allen kalibrierten Rohbildern anfangen, obwohl das für die Fehlerkorrektur mit Sigma Reject sicher Vorteile hat, wenn man nur wenige Rohdaten pro Tag und wenig Störabstand hat. Hier sind es ausreichend viele Einzelbilder mit gutem SNR und das 1-1-1 vs. 2-1-2 Binning, sowie die verschiedenen Kalibrierbilder hätten das Pixinsight-Vorverarbeitungs-Skript irritiert. In Handarbeit wäre das ohne Batch in Registrierung und Überlagerung sehr kleinteilig geworden, daher ist nächteweise kaskadiert gerechnet die bessere Wahl.

Linfit passt die Farben einer gegebenen Referenz an, der Bildausschnitt muss jedoch passen, deshalb zuvor das Align. Danach kann man in Pixelmath die Bilder A und B mittels sqrt(A^2+B^2) geometrisch mitten. Der Bildausschnitt ist etwas kleiner geworden als zuvor, weil die 2013er Version etwas mehr Kopf und die 2014er Version mehr Hals zeigt. Auch sind die Rohbilder 2013 vs. 2014 leicht gedreht gegeneninander, allerdings zeigen die Spikes in die selbe Richtung, weil der Tubus fest mit einer Schiene verschraubt ist. Das wäre bei Rohrschellen anders!

Siehe auch
http://astro.square7.ch/2014deepsky/201410_Deep_Sky_Astrofotografie.html