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Sighard Schraebler


Free Account, Frankfurt am Main

Krebsnebel M1

Um den Pulsar herum ist eine Zone, in der Elektronen durch die starken Magnetfelder erfasst und synchron zur Eigenrotation immer weiter beschleunigt werden. Schließlich erreichen die Elektronen ab einer bestimmten Entfernung zum Zentrum nahezu Lichtgeschwindigkeit und werden als harte Strahlung ausgesandt, die Magnetosphäre öffnet sich.

Beim Herumwirbeln der Ladungen entsteht jede Menge Synchrotronstrahlung, die vom Radiobereich bis in den optischen Bereich sichtbar ist. Das ist ungewöhnlich, da Synchrotronstrahlung mit zunehmender Frequenz abnimmt! Der Pulsar selbst ist der schwächere der beiden Sterne in der Mitte. Durch die lange Belichtungszeit werden die 33Hz Pulse gemittelt. Man erkennt den Übergang zwischen geschlossener und offener Magnetosphäre als Ring um den Pulsar. Im inneren Bereich klafft eine Lücke im weißen Leuchten, hier reicht die Energie offensichtlich noch nicht für Synchrotronstrahlung im sichtbaren Bereich. Weiter außen steht das Material der Supernova-Explosion von 1054, die Elemente darin werden von der Strahlung zum Leuchten angeregt, Rot = Wasserstoff, Blau = Sauerstoff.

Aufnahme mit 24'' RCT bei 5709mm Brennweite, QSI583wsg Kühlkamera mit Lodestar Guider und Astrodon Filtern, (5+5+6+7+12)x300s LRGBHa, Binning 4x4, aufgenommen während unseres Astroseminars im Physikalischen Verein, Kl. Feldberg im Taunus, am Morgen des 28.9.2014. Nachbearbeitung in Pixinsight.

Zum Objekt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Supernova_1054
Zur Aufnahmetechnik:
http://astro.square7.ch/2014BoHeTa/201411_Boheta.html https://www.youtube.com/watch?v=ai5QBCRGojM
Astro-Kalender 2015 mit Bildern in hoher Auflösung:
http://astro.square7.ch/Kalender/2015_Sternwarten-Astrokalender.pdf
Das Seminar:
http://www.physikalischer-verein.de/index.php/events/seminare

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