CHARMES (Vosges), Chapelle des Savigny (Chapelle St-Hubert) der Pfarrkirche St-Nicolas

CHARMES (Vosges), Chapelle des Savigny (Chapelle St-Hubert) der Pfarrkirche St-Nicolas

An die im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts nach völliger Kriegszerstörung des Vorgängerbaus errichtete Pfarrkirche Saint-Nicolas wurden in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts insgesamt sieben Kapellen angebaut. Die 1537 am Ostjoch des Nordseitenschiffs errichtete Chapelle des Savigny, dem hl. Hubertus geweiht, ist wohl die zweitjüngste. Die Lage an der Nordseite war früher sehr beengt, so dass der Bau recht schmal ausgefallen ist. Kunsthistorisch ist sie sicher die interessanteste – wegen der sehr kreativen Mischung aus spätgotischen und Renaissanceformen.

Auftraggeber war Georges de Savigny; verheiratet war er mit Jeanne d’Hauraucourt, deren Familienwappen sich unter anderen am Gewölbe findet. Von dem in Nachbarort Savigny gelegenen Schloss der Familie sind lediglich die Gräben erhalten. An der Westwand innen monumentales Stuckrelief des hl. Christophorus, möglicherweise eine durch African de Bassompierre veranlasste Zutat des frühen 17. Jhs. Außen u. a. ein Medaillon mit der Darstellung von Herzog Antoine (II.) de Lorraine (1489–1544).
In dem rechten der beiden Maßwerkfenster sind die einzigen alten Fensterscheiben eingesetzt, die sich vom spätgotischen Bau erhalten haben. Ihre Datierung "1493" ist der wichtigste Anhaltspunkt für die genaue zeitliche Einordnung der Kirche.

Aufgenommen mit Nikon D700 mit Nikkor PC-E 1:3,5/24mm vom Stativ (Novoflex Quadropod). Die Bildbearbeitung (Nikon Capture NX2 und Photoshop CS 5.1) war auch hier wieder recht aufwendig, schließlich sollten die Helligkeitsgegensätze nicht zu sehr nivelliert werden – was aber eigentlich nicht zu ganz zu vermeiden ist. Es war auch viel Retusche nötig (v. a. Spinnweben, diese sind besonders unangenehm bei Detailaufnahmen wie Schlusssteinen).
Hier ausnahmsweise einmal eine symmetrische Aufnahme ;)