Das Anwesen von Michael und Anne Ancher
Aufgenommen in Skagen 09/2019
Erbaut 1829 von Madame Erikson auf dem Gelände ihres ehemaligen Hauses, das bis auf die Grundmauern niederbrannte und in dem auch das Hebammenzentrum von Skagen untergebracht war. Im laufe der folgenden Jahre wurden mehrere Erweiterungen vorgenommen. 1838 an Bäckermeister Augustinus Saxild verkauft, dessen Witwe das Haus 1878 an ihren Bruder, den Feuerwehrdirektor Niels Kjelder, verkaufte. 1884 kaufte Michael Ancher das Haus von Kjelders Haushälterin Ingeborg Melsen, die das Haus nach Kjelders Tod übernahm. 1913 kam ein Atelier und ein Verbindungsgebäude hinzu.
Bevor die Familie Ancher das Haus am Markvej kaufte, wurde das Anwesen gelegentlich an andere Künstler, darunter den norwegischen Maler Christian Krohg und Charles Lundh, vermietet. 1882 zog Holger Drachmann zusammen mit seiner zweiten Frau Emmy Culmsee für vier Monate in das Haus. In dieser Zeit fand Drachmann die Inspiration für das Stück "Strandby Folk", das 1912 als Open-Air-Produktion an seiner Grabstätte auf "Grenen" aufgeführt wurde.
Anna und Michael Ancher kauften das Haus 1884 von Frl. Storm und zogen zusammen mit ihrer Tochter Helga ein. Seit ihrem Engagement 1880 lebten sie in Brøndums Gartenhaus, das heute Teil des Skagen Museums ist. Fast 30 Jahre würden jedoch vergehen, bevor sich die Anchers ihren Traum erfüllten, ein Studio für beide hinzuzufügen. Das geschah 1913, nachdem er 18 Jahre lang mit dem Architekten Ulrik Plesner über die Pläne gesprochen hatte.
Tochter Helga Ancher, die ihre eigene Karriere als Malerin hatte, entschied sich nach dem Tod ihrer Eltern 1927 bzw. 1935, nicht mehr im Haus zu bleiben. Im Winter wohnte sie im Hotel Cosmopolite in der Nähe von Kongens Nytorv in Kopenhagen und im Sommer im Brøndums Hotel in Skagen. Daher blieb Anchers Haus in Markvej einige Jahre unbewohnt.
In ihrem Testament entschied Helga Ancher, dass das Haus ihrer Eltern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Das geschah 1967 nach einer gründlichen und minutengenauen Restaurierung, die durch den Verkauf von fast 500 Gemälden aus dem Nachlass finanziert wurde. Viele der Gemälde blieben jedoch in Skagen - gekauft von Skagen Museum und Skagen Bewohner.
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