das Wasserloch
Dovrefjell & Sunndalsfjella, Februar / März 2017
Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken um Wasserlöcher gemacht? Vielleicht eher nein, denn wozu sollen Wasserlöcher schon gut sein, wenn man nicht gerade als Löwe oder Antilope im heissen Afrika unterwegs ist?
Eine richtig gute norwegische Hütte hat natürlich keinen herkömmlichen Wasseranschluss. Im Sommer kann man schließlich zum nächsten Wasser gehen und sich dort welches holen, und im Winter liegt Wasser sowieso überall herum. Dennoch waren wir hoch erfreut, nur etwa 200 m von unserer Winterhütte entfernt, unten am Fluss, ein Wasserloch vorzufinden.
Hat man kein Wasserloch zur Verfügung, dann muss man unheimlich viel Schneeschmelzarbeit verrichten, um sich den täglichen Wasserbedarf zu erschmelzen. Und natürlich möchte man ja auch eine Menge Ski fahren und gar nicht unbedingt den ganzen Tag schmelzen. Wir hatten ein Wasserloch, und solch eines ist mindestens ein, wenn nicht gar zwei Sternchen auf der Komfortskala einer winterlichen Unterkunft wert.
Wir fuhren mit unseren Skiern jeden Abend herunter zum Wasserloch. Dabei mussten wir uns die letzten Meter vorsichtig an das Wasser heran tasten, um nicht samt Eisdecke in den Fluss zu krachen. Ein großer Blecheimer diente zum Schöpfen. Nach einigen Minuten hatten wir zwei Kanister voll, mit denen wir zurück zu unserer Hütte stapfen konnten. Etwas weiter hinten im Bild seht Ihr einen Schöpfmeister, ins vordere Wasserloch hätte ich nicht gerne fallen wollen … ;-).
Manfred Bartels 26/03/2017 22:44
Es wird schnell kalt wenn man erstmal einen falschen Schritt gemacht habt.Aber alles ist gut gegangen und nach kurzer Zeit wart ihr wieder in der warmen Hütte.
LG Manfred
scanpics 23/03/2017 20:56
'n Abend Tore,was bin ich froh, dass ich endlich mal ein winterliches Bild von einem Wasserschöpfmeister zu sehen bekomme ... ich habe mir natürlich schon immer sehr viele Gedanken um nordische Wasserlöcher in winterlichen Bedingungen gemacht und dachte schon, dass es eine meisterliche Kunst sein muss, eben dieses Wasser aus einem vereisten Wasserloch schöpfen zu können. Ihr hattet unglaublich großes Glück, einen Wasserschöpfmeister in Eurer kleinen Reisegruppe dabei zu haben. Wie sonst hättet Ihr das notwendige Nass sonst in Eure norwegische Winterhytte bekommen können. Wobei .... ich könnte mir vorstellen, dass auch ein Schneeschmelzmeister in Eurem Team dabei war ... es konnte also nix Schlimmes passieren ... Ihr wart sensationell gut gerüstet für alle Eventualitäten ...
LG, Christian
Andreas Beier Fotografie 23/03/2017 17:55
klasse bild !Simone Slosharek 22/03/2017 22:54
Was für eine bizarre Landschaft. Toll fotografiert.Andreas Krieter 22/03/2017 19:36
Moin Tore,jetzt komme ich der im vergleich mit Euch wohl immer noch als Stubenhocker bezeichnet werden müsste. Einen kleinen vergleich haben wir in Australien bei einem Roadtrip erlebt, wo wir hunderte von Kilometern durch unbewohntes Gebiet gefahren sind. Dort wird man vor dem verlassen des letzten Ortes durch ein großes Schild am Straßenrand ermahnt genug Wasser mitzuführen. Dort draußen mit dem Auto liegen zu bleiben kann ohne genug Wasser auch schnell zum Verhängnis werden.
Dein Bild zeigt eindrücklich diese einsame kalte Wildnis, in der Fehler nur schwer zu verzeihen sind. Aber diese Einfachheit so eine weile zu leben gefällt mir sehr gut ;)
Viele Grüße und einen schönen Abend wünsche ich Dir
Andreas
Astrid Buschmann 22/03/2017 8:14
Hallo Tore,die Problematik ist nachvollziehbar und dein Bild zeigt das ziemlich eindrücklich, wobei man sich natürlich die Mühe machen muss, sich in das Bild hineinzuversetzen.
Ich erinnere mich, dass ich vor einigen Jahren an unserem popeligen Tobelweiher bei ordentlichen Minusgraden meinte, ich müsse Bilder über die Eisoberfläche machen und bin runtergeklettert. Aber das Kiesbett war nicht fest sondern weich, ich hab einen halben Liter Eiswasser geschöpft - in den Gummistiefel rein.....
Ich kann dir sagen, ich hab so was von geflucht über meine eigene Dummheit und bin heimgerannt, weil es soooo EISkalt war, das will man sich tatsächlich nicht vorstellen wie kalt es ist, wenn es nicht nur ein Fuß ist....
Liebe Grüße Astrid
Annette He 22/03/2017 8:01
Oh doch, Tore, ich hab mir schon so einige Male Gedanken über Wasserlöcher gemacht. U.a. natürlich in Afrika, da geht es dem Mensch nämlich ähnlich wie dem durstigen Löwen oder der Gazelle: kein Wasser = ein großes Problem. Und da liegt das Wasser auch nicht einfach so rum wie in Skandinavien im Winter. Und dann in Finnlands Norden, als wir im tiefsten Winter mit den Schlittenhunden unterwegs waren. Da haben wir Löcher in die dick zugefrorenen Seen gebohrt, damit wir nicht schmelzen müßen. Weiß also, wovon Du berichtest und was so ein Wasserloch wert ist.Gruß,
Annette
Doreen A. 21/03/2017 21:05
Hallo Tore,ich habe mir nie Gedanken über Wasserlöcher gemacht. Höchstens mal auf den Boot sparen wir mit dem Wasser an Bord. Das Trinkwasser in den Wasserkanistern ist immer frisch und damit sollte man schon sparsam umgehen. Rund herum ist ja Wasser, aber trinken sollte man das nicht!
Ihr hattet ein schwieriges Unterfangen Wasser zu beschaffen, welches nicht ganz ungefährlich war. Mindestens habt Ihr dabei nicht gefroren!
(Aber mindestens noch besser wie Malerarbeiten! )
LGr. Doreen
Körnchen71 21/03/2017 20:27
:-) störrisch wien Esel.-)Tore Straubhaar 21/03/2017 20:17
@ KB,hääääääh?
OR
Tore Straubhaar 21/03/2017 20:16
@ Hans-Werner,Deine Malerarbeiten verliefen doch recht fix, meine ich.
Nein, nein, den Kick besonderer Risiken brauche ich auch nicht, auch wenn das manchmal so scheint bzw. aussieht. Wäre man dahinten eingebrochen, wärst Du nur nass geworden. An der Stelle war der Fluss höchsten einen halben Meter tief ... ;-).
Viele Grüße und tausend Dank von Tore
Körnchen71 21/03/2017 20:14
Wenn du gerne Wasser den Berg hochschleppst.. .dann kannst diesen Sommer mit uns mitkommen: :-) Generell bräuchten wir noch nen Packesel...Tore Straubhaar 21/03/2017 19:35
@ KB,ich bin da gerne hin gegangen. Aber wir haben das immer zu Zweit gemacht, der Sicherheit halber, und weil die Kanister ganz schön schwer waren.
Viele Grüße, OR
Körnchen71 21/03/2017 19:17
Puh, und wer musste da immer runter? Habt ihr Schnick schnack schnuck gemacht? Nach einem langen Tag draußen ist das bei uns immer ein Problem- Eimer nen Berg hoch im Schnee, ist anstrengend ... Hauptsache, ihr seid heil oben angekommen....