Den Tunnelblick doppelt sehen...

Den Tunnelblick doppelt sehen...

...geht an der Rübelandbahn auch ohne Volltrunkenheit und Drogenrausch. Wer den zugewucherten und etwas versteckten Weg hinauf zum inzwischen verschwundenen Haltepunkt Neuwerk (kurz vor Rübeland) sucht, kann durch den 90 Meter langen Nebelholztunnel über das 99 Meter lange Krocksteinviadukt in den 307 Meter langen Krumme-Grube-Tunnel schauen.

Leider war mir am 17.08.2014 das Glück nicht hold. Ich hatte mich schon über eine Stunde vor Ankunft des Zuges dort postiert, feinsäuberlich Kamera und Stativ eingestellt. Später gesellte sich dann noch ein Hobbyfotograf aus Sachsen dazu. Und so blickten wir - bei strahlendem Sonnenschein - in die Röhre. Was soll ich sagen? Wie der Teufel es wollte, schloss sich pünktlich zum ersten hörbaren Pfiff der Lok der Wolkenvorhang und sollte sich sofort nach Vorbeifahrt wieder öffnen! Die berühmte Fotowolke! Als wenn das noch nicht genügte, hatte der Autofokus so seine Probleme mit dem fahrenden Zug, weshalb ich bei größerer Annäherung nicht mehr auslösen konnte. Auch passte die Schärfe hier nicht ganz exakt, weshalb hier doch mal ein dezentes Scharfzeichnen notwendig war. Das Bild wurde zudem leicht beschnitten und der Kontrast wieder etwas erhöht, nachdem die Bilder mit reduziertem Kontrast aufgenommen werden, um möglichst viele Zwischentöne zu erhalten. Aufnahme mit Canon EOS 700D und Sigma 70-300mm DG Macro im manuellen Modus.

Die viel spannendere Frontal-Perspektive, der ich versucht habe, möglichst nahe zu kommen, ist leider ohne Aufenthalt im Gleis nicht möglich - und ich wollte nun keine erheblichen Verschmutzungen im Bereich der Pufferbohle hinterlassen... ;-)