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Antigone44


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Der Emir von Kathar

Der Emir von Katar hat als Feriendomizil für seine Familie griechische Eilande gekauft und möchte auch in die Wirtschaft des Landes investieren. Zuerst aber muss sich der Staatschef des arabischen Landes mit den griechischen Behörden einig werden: Die wollen ihm sein 250 Quadratmeter großes Bad nicht genehmigen.
Eine Küche von 1000 Quadratmetern, ein Bad auf 250 Quadratmetern? Für den Emir von Katar, Hamad bin Khalifa Al Thani, eigentlich kein Problem. Sollte man meinen. Der Emir hat jedoch eine Immobilie in Griechenland gekauft, da ist die Bürokratie mächtiger als jeder Scheich.
Die Liebe des Katarers zu ein paar exklusiven griechischen Inseln soll schon vor vier Sommern begonnen haben. Da ankerte seine Jacht in den blauen Gewässern vor Ithaka, der mythischen Heimat des Odysseus. Der Blick des Reisenden fiel auf eine liebliche Inselgruppe vor der gegenüberliegenden Festlandsküste, bekannt als die Echinades. Viele der rund 20 Eilande sind schon lange in privater Hand, einige standen bereits eine Weile zum Verkauf. Für fünf Millionen Euro erwarb der Emir dann vor einem knappen Jahr Oxeia, mit 4,2 Quadratkilometern immerhin fast halb so groß wie das italienische Capri.
Die Steuern dürften den Staatschef des öl- und gasreichen Katar weniger stören, aber die Bauvorschriften machen ihm zu schaffen. Die Immobilienfirma bot die unbewohnten Meeres-Schönheiten als "ideales Investitionsobjekt mit unbegrenzten Möglichkeiten" an.
Aber der 60-Jährige will, so versichert der Bürgermeister von Ithaka, Ioannis Kassianos, gar keine Hotels bauen, sondern exklusive Feriendomizile für seine Großfamilie, 24 Kinder und drei Ehefrauen. Deshalb raufen sich seine Architekten auch die Haare über die griechischen Gesetze. Danach dürfen Villen nämlich nicht größer sein als 250 Quadratmeter. So groß, ließ der Emir wissen, sei allein schon sein Bad. Und für die Küche brauche er vier Mal so viel Platz, um all die erwarteten Gäste bewirten zu können.
(Auszug eines Artikels der Süddeutschen Zeitung 2013)
Der Scheich von Katar wird Anteilseigner der Deutschen Bank. Bei der zweitgrößten Kapitalerhöhung ihrer Geschichte werde die Bank allein Aktien über 1,75 Milliarden Euro an eine Investmentgesellschaft des Wüstenstaats verkaufen, kündigte das Haus an(Dies geschah im Mai diesen Jahres und gemeint ist die Privatbank DB )

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