Der Jodelkurs Holleradudödeldi - kleiner Eisbär, was nun?
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Liebe Leute,.
dem kleinen Eisbären war es in letzter Zeit recht schlecht ergangen. Er wurde entführt, wurde eingekerkert, konnte fliehen, wurde eingefangen, sollte gehenkt werden, entkam erneut, wurde wieder verschleppt und dieses Mal gefoltert. Doch gestern rettete Heidi ihn und jetzt geht das Abenteuer weiter. Ihr werdet Euch fragen, was nun das unter Jodelkurs sein soll, und ob ich spinne. Nein sage ich Euch, ich bin nur Chronist und erfinde nix dazu, auch wenn es abenteuerlich klingt. Aber Abenteuer sind nun mal abenteuerlich. So wartet es ab.
Atemlos kamen Heide und ihre Geiß, Eisbär auf ihr, also ich meine auf der Geiß, bei der Kathe an, wo die Großeltern wohnten und noch eingeschlossen waren. Mittlerweile war auch der besoffene Bello wieder aufgewacht. Jetzt galt es, so schnell wie möglich Land zu gewinnen und den kleinen Eisbären entgültig zu retten. So packten die Alten ein paar Vorräte ein, holten die Kuh aus dem Stall, setzten Eisbär drauf, und ab ging die Post das Tal hinauf in die Berge. Dunkel war's, der Mond schien helle, Ihr seht es hier oben auf dem Bild, als der kleine Zug stetig den Weg hochging, Heidi vorweg, Eisbär auf der Kuh, die beiden Alten links und rechts und hinten schlappte Bello bedröppelt hinterher, denn er schämte sich noch wegen seines Versagens. Der Marsch brauchte eine Tarnung für den Fall, daß man auf Schurken oder Ordnungshüter treffen sollte.
Heidi kam eine Idee: Jodelkurs. Ja, echt, die Idee stammt von der pfiffigen Heidi und nicht von mir!
Und so brachte Heidi dem Eisbären bei Nacht das Jodeln bei. Heidi jodelte vor, Eisbär jodelte nach. Anfangs mehr schlecht als recht, doch er steigerte sich. Sie liefen jodelnd durch die nächtliche Bergwelt Mordors, Bello immer noch hinterher, mißmutig, denn er hatte gehört, daß ihn jemand umtaufen wollte, in Nanuk, dabei ist das doch der Name für einen Eskimo. Ne, so wollte er nicht heißen, nie und nimmer!
Doch es kam, wie es kommen mußte. Sie trafen auf einen Ordnungshüter, einen Feldgendarm. "Halt!" rief er, "Was tun sie hier?"
"Nachtjodeln tun wir." antwortete Heidi frech und tat so, als sei das das Natürlichste auf der Welt.
"Hä???" fragte der Gendarm nach.
"Wir tun nachtjodeln. Das ist jetzt in und steilisch. Ich gebe Nachtjodelkurse für Touristen."
Der Gendarm schüttelte den Kopf, aber da er wußte, daß Touristen irre Sachen machen, gab er sich zufrieden. Schon wollte der Trupp weitermarschieren, da fiel dem Gendarmen noch was ein.
"Habt Ihr einen Eisbären gesehen, so einen fürchterlichen und gefährlichen Kerl, der soll sich hier rumtreiben?
Heidi und den Alten rutschte das Herz in die Hose. Aber sie schüttelten den Kopf.
"Und wer ist das?" fragte der Gendarm und zeigte auf den kleinen Eisbären.
"Das ist einer, der macht gerade sein Jodeldiplom." entgegnete Heidi wie aus der Pistole geschossen und gab dem Bärchen ein Zeichen. Zum Glück schnallte Eisbär, was Sache war, hob sich auf die Hinterpfoten und schmetterte den Erzherzog-Johann-Jodler in die Nacht, so daß es von den Felswändern vielfach zurückhallte. Der Gendarm knallte die Hacken zusammen, salutierte und winkte den Trupp durch.
Gerettet, denn offenbar hatte man im Dorf vergessen, eine Eisbärbeschreibung durchzugeben, und der Gendarm hatte noch nie einen gesehen.
Heidi und Bärchen jodelten weiter, was das Zeugs hielt, und sie kamen in immer größere Höhen, sowohl jodlerisch als auch geografisch.
Urplötzlich stand eine Gruppe Schurken vor ihnen mit Schrotflinten im Anschlag. Au wei! Heidi und Bärchen jodelten mal erst weiter, aber es wurde schnell klar, daß dies eine ganz eine prekäre Situation war, denn den Burschen loderte die Mordlust aus den blutigen Augen. Heidi und die Großeltern scharten sich um die Kuh, die sich umdrehte, Bello zog den Schwanz ein und versteckte sich unter ihr. Heidi flüsterte dem Bären zu "Luft anhalten!", dann stupfte sie die Kuh an, und diese ließ einen solchen Granatenpups, daß ringsrum die Berge wackelten. Der Luftdruck riß den Banditen die Flinten aus der Hand und die Kleider vom Leib, die freigesetzten drei Kubikmeter Methan, die vorher in der Kuh komprimiert waren, drückte ihnen das Leben aus dem Körper und streckten die Banditen final nieder. Schnell setzten Bärchens Retter ihren Weg fort.
Holleriundholleradudödeldi!
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Klacky 11/07/2013 9:00
Ilona,irgendwie hast Du recht.
Jodeln kann Folter sein, genau so wie Dudelsack.
Aber hier wurde es kunstgerecht eingesetzt. Und natürlich als Tarnung.
Ruth,
nur mal so unter uns: Kuhpups ist ein Euphemismus.
Es war donnernder Rinderfurz, aber hier lesen Kinder mit, daher umschrieb ich das etwas.
Anoli 10/07/2013 22:19
Bei Jodeln dachte ich erst, es würde wieder gefoltert.....aber das Bärchen scheint das tatsächlich freiwillig zu machen. ;o))Na, denn....möge alles zum guten Ende führen!
LG Ilona
Ruth U. 10/07/2013 18:21
Ich fass es nicht, wozu so ein deftiger Kuhpups doch gut sein kann, Deine spannende Geschichte ist ja immer noch nicht zu Ende, nun werde ich mich dem nächsten Teil zuwenden.LG Ruth
Klacky 10/07/2013 14:39
Geni,das Schicksal der erpupsten Schurken ist final.
Moni,
es gibt schon Leute, die einen Krimi zuerst hinten anlesen, ja, ja, ich will keine Namen nennen.
Und den Hinterwäldler will ich nicht entschuldigen, er kann nix dafür, keinen Eisbären zu kennen, bei ihm gibt es weder Internet nocht Fernsehen und nur den lokalen Rundfunk, wo halt gejodelt wird. Und die Mordor Rundschau beschäftigt sich auch nur mit den Gemeindenachrichten. Aber halt gut für den Bären.
Christine,
da macht so lange in Mordor rum wie Du in Griechenland, von Station zu Station, hat es aber nicht so bequem wie Du.
Fotogenchen 10/07/2013 14:32
Meine Güte,...das arme Kind, der arme Bär,...ja mittlerweile tun mir sogar die Schurken leid.
Diese Geschichte hat es in sich und ist absolut nix für Weichbuddies. Doch abermals war das Glück auf Bärlis Seite die Flucht kann fortgesetzt werden.
Wie tot sind die Schurken denn nun?
LG Geni
P:S:
In Zukunft werde ich an Kühen mit Sicherheitsabstand
vorbei gehen, sicher ist sicher.
Monue 10/07/2013 12:54
Ich fass es nicht... da hab' ich gestern doch schon wieder einen ganz dramatischen Teil dieser Story verpasst.... hab' aber jetzt aufmerksam nachgelesen... nicht nur den letzten Absatz... (nie! würde ich den Schluss eines Buches zuerst lesen!) ...und so die ganze Spannung aufgenommen und mitgebibbert...Also der Feldgendarm ist ja sowas von Hinterwäldler.... hat noch nie einen Eisbären gesehen... tststs.... aber war ja gut für unsern kleinen Eisbär.... von wegen fürchterlich und gefährlich... knuffig, tapfer und clever trifft's eher!
Lernt im Nu das Nachtjodeln und das nach den anstrengenden Abenteuern!
Und die Kuh ist ja wohl die Heldin des Tages.. ein Methanpups..... :o))))) Gut, dass man ihr ein hölzernes Denkmal errichtet hat! ;o)
Danke fürs Berichten! Bist ein begnadeter Erzähler, Klacky!!!
Und nun bin ich gespannt wie's weitergeht.... zum nächsten Bild hüpf... :o)
LG Moni
Christine L 10/07/2013 7:24
aber so wie ich es sehe, ist der kleine Eisbär immer noch auf der Flucht.....?....ciao
Christine
Klacky 10/07/2013 6:01
Eva Maria,Eisbären tragen keine Arschgeweihe!
Host mi?
Brida,
dann paß mal ja auf, daß die Schurken von Mordor nicht Dich eines Tages erwischen und aufknüpfen wollen.
Aber geht das überhaupt, wenn Elfen feinstoffliche Wesen sind?
Waldi,
wieso, läuft der Hirsch nicht mehr?
Sonni,
hast Du mal gelesen?
Ich dachte, Du seist immer nur von links nach rechts und zurück gejuckt, um olle Tarzan zu sehen.
Maus,
kann man Naturphänomene patentieren lassen?
Sonni & Cody,
das ist eine rationelle Methode, da muß man bei jedem Buch nur den Einband und die beiden letzten Seiten lesen.
Mann, was habe ich mich bisher immer gequält.
Micha,
ich hoffe, Du hast Dein Jodeldiplom.
Eva Maria Zernig 10/07/2013 0:08
... nicht dass sich der Eisbär noch ein Geweih tätovieren lässt und dann als bayerischer Hirsch durchgeht ...LG Eva Maria
BridaC 09/07/2013 22:01
Klacky - oh, Gott bewahre - ich würde mich nie weder mit einem Schurken noch Gendarmen einlassen, es sei, sie zwangen mich, ihnen untertan zu sein ....sonst nur bei meinem Tode ... nein, ich war doch die Elfe dort hinter dem Tann, deren Knie so schlotterten vor Angst und ängstlichem Wehleid, dass die Zapfen zappelten und ich befürchten musst, dass diese Halunken auch meiner ansichtig würden. Doch mit Jodeln konnte ich mich nicht erwehren, das können nun mal Elfen nicht ... mit anderem, mit dem man sich ihrer erwehrte, auch nicht, so musste ich ausharren und konnte nur ebenso angstgeweitetem Auge vor allem - der Alten und der Halunken wegen - auf das Licht des heraufbrechenden Tages warten und hoffen dass der Mond in dieser Nacht nicht so helle scheint, so ich entdeckt worden wäre. Das Licht des Tages aber, läßt alle Halunken in ihren Kellerlöchern verfallener Häuser verkriechen, die Alte schaut gleich freundlicher im Sonnenlichte und die Elfen, wie ich, schweben wieder in den Baumwipfeln zwischen den dichten Ästen. Nur die Neugier trieb mich des nächtens vom Baume über die für mich gar verwunderlichen Geräusche, die man - so ich nun las - jodeln nennt....Mit abendlichem Gruße ohne Jodeln und Mond von der Brida mit ... na, du weißt schon
Waldi W. 09/07/2013 20:49
ich bin nicht mehr auf dem Laufenden - ich muss erst mal ein wenig nachlesen ...Sonja.A 09/07/2013 19:34
Genau Cody, und wenn man den Schluss schon kennt kann man ganz entspannt lesen.....also bei mir funktioniert das immer...damals als ich noch gelesen hab :/MacMaus 09/07/2013 19:31
:-))) Heidi sollte sich die Methan pupsene Kühe, als Waffe patentieren lassen finde ich... beste Unterhaltung vom *weilt leif*CODY EIGEN 09/07/2013 19:26
Sonni,funktioniert besonders gut bei spannenden Krimis...;-)))
Sonja.A 09/07/2013 19:17
Türlich wird sie gelesen, manche lesen ja auch immer zuerst die letzten 2 Seiten in einem Buch, hast du das nie gemacht ?