Die Grenze - kleiner Eisbär, was nun?

Die Grenze - kleiner Eisbär, was nun?

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Liebe Fans und Faninnen des kleinen Eisbären,

Ihr habt gestern mitgekommen, wie sehr Heidi, die Großeltern, die Kuh und ein wenig auch Bello sich bemühten, das Eisbärchen nun endgültig zu retten. Es war wirklich schwierig in diesem Mordor, durchsetzt von Schurken, Räubern, Banditen, Mördern und sonstigem Gesindel. Aber sie hatten es sich vorgenommen, und als redliche Menschen, ja, die gibt es auch in Mordor, denkt nur an die Mädelz im Freudenhaus, hielten sie, was sie versprachen.

Der Weg war weit und der Tag schon angebrochen, als sie endlich zur Grenze kamen. Nun mußte Abschied genommen werden. Bärchen stieg von der Kuh und orientierte sich. "Da drüber mußt Du gehen," sagte der Großvater und zeigte zum Grenzzeichen, das sich blutrot in der Morgensonne zeigte. Oma und Opa drückten den Bären und steckten ihm noch ein Vesper zu. Die Kuh muhte und wedelte mit dem Schwanz, Bello wedelte nur mit dem Schwanz, er war noch immer beschämt und eigentlich auch ganz froh, daß der weiße Knuddel weg war, dann konnte sich Heidi mehr auf ihn konzentrieren und mehr streicheln. Heidi und Bärchen umarmten sich lange, wollten kaum voneinander lassen, Tränlein rannnten das Gesicht und das Fell in Bächen runter. Heidi steckte ihm auch was zu, das Jodeldiplom, sie hatte es noch zu Hause vorbereitet.

Bärchen löste sich und überquerte die Grenze, das seht Ihr hier oben.

"Bärli!"
rief Heidi ihm nach.
"Heidi!"
rief er zurück und winkte.
"Oh mein Bärchen!"
entgegnete sie mit tränenerstickter Stimme,
"Mein Heidili!"
schluchzte er, das war aber nicht so deutlich zu hören, da die Entfernung zwischen ihnen wuchs.
"Holleradudödeldihollerididödelda"
schmetterte Heidi über die Grenze,
"Holleriundhollerkuchen"
hörte man nun schon recht gedämpft aus der Freiheit zurückschallen.


Tja, liebe Fans und Faninnen,
so gelangte der kleine Eisbär nach einer langen Odyssee wieder in die Freiheit. Manche von Euch, die kundigen eher, werden jetzt befürchten, der kleine Eisbär könnte neue Probleme bekommen und als Problembär angesehen werden. Aber die Zeiten von Stäu Bär waren vorbei, zum Glück.

Beim Abstieg auf der anderen Seite des Gebirgskammes traf der Bär auf eine Mannschaft des Deutschen Alpenvereins, Sektion Hochgebirge, wurde sofort erkannt, mit der Gondel zu Tal gebracht und dann im Triumphzug der BOB in die Kapitale gefahren. Dort wartete eine schier unübersehbare Menschenmasse auf ihn, im Korso ging es im Doppeldeckerbus über die Leopoldstraße zum Rathaus mit Empfang beim Oberbürgermeister, Eintrag im goldenen Buch und heftigem Indiemengewinken vom Balkon, während unten Hände, Fahnen und Handys geschwenkt wurden. Die Menschen jubelten, es gab ein Blitzlichtgewitter von der Presse. Funk und Fernsehen waren auch da, sogar CNN und Sender Romantik Radio Blaue Blume.

Am Tag danach gab es ein Galadinner beim Ministerpräsidenten mit Ordensverleihung und allem Pipapo. Die Beschreibungen erspare ich Euch wie auch all das, was nachfolgte. Buch, Hörbuch, Vorlesungsreihe, Ehrendoktorwürden, Auftritt auf dem Oktoberfest im Augustinerzelt mtit eigenem Jodler, der immer und immer wieder gespielt wurde, der Wiesnhit des Jahres und so.

Bärchen wollte den Rummel eigentlich gar nicht, war aber dennnoch ein bißchen stolz. Aber am meisten war er froh, wieder zu Hause zu sein.



Ich weiß, liebe Leute,

einige von Euch haben noch ein paar Fragen.
Was passiert mit Heidi und den Großeltern?
Was ist mit dem Lösegeld?

Ich kann und möchte das Ende der oh so grausamen und aber auch so unendlich wunderbaren Geschichte nicht vorwegnehmen, ich bin keiner, der bei einem Krimi zuerst die letzten Seiten liest. Ihr könnt das alles im Buch nachlesen, es wird bald in allen besseren Buchhandlungen international erhältlich sein, oder im Hörbuch nachören, es kommt in diesen Tagen auf den Markt. Drewitz International Studios hat die Filmrechte aufgekauft, der Film wird zur Weihnachtszeit, der Zeit der Besinnung, gelauncht. Alle Buddys und Buddienen werden zur Premiere eingeladen!

Ich darf nur so viel verraten:
Bärchen gelang es, mit einem seiner Bewacher in einer ruhigen Minute das Lösegeld heraufzuhandeln. Ja, Ihr habt richtig gelesen, herauf und nicht herab. Er hatte sich einen besonders schlauen Burschen dazu ausgesucht, den er auch davon überzeugen konnte, daß das Lösegeld ihm zustand, dem Bärchen. Nun schaut Ihr aber, cleveres Kerlchen halt! Um die Großeltern und Heidi, bei denen er sich bedanken wollte, nicht zu beschämen, gab er ihnen das Geld nicht direkt, sondern ließ es ihnen per Western Union von einem angeblichen Erbonkel aus Amerika zukommen. Die Alten bauten nur ihre Kathe etwas aus und ließen sich Warmwasser legen, Heidi konnte ein Studium aufnehmen. Aber das ist eine Geschichte für sich selbst.

Und wenn wie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.