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Frank Samolak


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Der letzte Tag

Zeche Carl Funke am Baldeneysee in Essen. Der Baldeneysee gehört zu einer Reihe von Ruhr-Stauseen zwischen Hagen und Essen. Das Bergwerk wurde 1973 stillgelegt und führte bis 1984 einen „Dornröschenschlaf“ am Ufer des Sees. Es war die letzte vollständig erhaltene Bergwerksanlage in unmittelbarer Nähe zur Ruhr, sozusagen am Ursprungsort des Ruhrbergbaus. Teile der Anlage wurden vom Architekten Fritz Schupp (bekanntestes Bauwerk: Zeche Zollverein in Essen) gestaltet, so der Förderturm und die Schachthalle von Schacht 2 sowie die Brikettfabrik. Die Turmförderanlage ging erst 1965 in Betrieb, bis zur Stillegung hatten die Ziegel noch nicht einmal Zeit, sich dunkel zu verfärben. Ende 1984 begann der Abbruch der Anlage.

Heute befindet sich auf einem Teil des Geländes eine Kleingartenanlage, der Rest des Geländes wurde der Natur überlassen. Erhalten blieben das Pförtnerhäuschen am ehemaligen Zechentor, ein Betriebsgebäude in Bruchsteinbauweise aus der Frühzeit der Zeche sowie das Fördergerüst von Schacht 1, welches grün angestrichen wurde, obwohl es zu Betriebszeiten immer dunkelrot gewesen ist. Selbst das dazugehörige Fördermaschinenhaus mit Dampffördermaschine wurde abgerissen.

Die Aufnahme entstand am 01.10.1985 im fortgeschrittenen Stadium des Abbruchs und unmittelbar vor der Sprengung des Förderturms von Schacht 2. Leider verfügte ich damals nur über ein Teleobjektiv einfacherer Qualität, so dass die Schärfe der Aufnahme besser sein könnte. Scan vom Papierbild.

Commentaire 6

  • Frank Samolak 26/10/2006 17:45

    Für Pörtingsiepen war ich leider zu spät dran. Zwar kannte ich den Turm aus der Ferne am anderen Seeufer und wollte immer mal hin, aber dann war er irgendwann verschwunden...
  • indugrafie (punkt) de 26/10/2006 0:36

    ... aufzuzählen sei dann noch fürst-leopold und s&e mit auch rel. neuen gerüsten, die auch nicht lange im einsatz waren. göttelborn übertrifft aber nix.

    gibts auch aufnahmen von pörtingsiepen?

    gruß Björn
  • Norbert Meier 22/10/2006 14:48

    Na ja, immerhin wurde das Fördergerüst von Schacht 7 schon 1953/54 errichtet und diente dann immerhin 30 Jahre als Zentralförderschacht.
    Da gab es schon ganz andere Dinger, man denke nur an den modernen neuen Förderschacht von Göttelborn, der eigentlich gar nicht zum Einsatz kam.
  • Stephan Salzmann 22/10/2006 14:14

    mich verwundert es immerwieder wie viele millionen in ein berkwerk reingesteck werden um konkurensfähig zu bleiben.und n paar jahre später wird sowiso alles wechgesprengt.wo liegt den da der sinn wenn es doch eh nichts bringt.erin erging es nicht anders.da wird der schacht sieben neu abgetäuft und heute steht das damals neue fördergerüst unter denkmalschutz.ist ja schön das gerüst,aber was haben die millionen damals gebracht??1983 erfolgte die stillegung.
    vg stephan
  • Norbert Meier 22/10/2006 13:52

    Als Zeitdokument auch trotz relativ schlechter Qualität wertvoll.
    Auch die kurze Auflistung der Historie passt zum Foto.
    VG