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Der Wolf, die Blauzunge und die Dreibeinschleiche

Der Wolf, die Blauzunge und die Dreibeinschleiche

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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Der Wolf, die Blauzunge und die Dreibeinschleiche

Der Wolf, die Blauzunge und die Dreibeinschleiche
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Viecher halt!
Oh, dieses Bild habe ich lange Zeit vor mir hergeschoben. Es ist noch vom August diesen Jahres. In früherer Zeit, als ich die Nachtlandschaftsfotografie noch mit der Bahn, Fahrrad und Anhänger gemacht habe, waren die kleinen Abenteuer und Geschichten im Grunde schon geschrieben (Mein Rat: Habe in der Deutschen Bahn immer eine volle Campingausrüstung dabei, denn die Deutsche Bahn ist wie eine Pralinenschachtel – Du weißt nie, wo Du landest ... und wann!!!) – ich musste mich im Nachgang immer nur an die ganzen kleinen Details erinnern (und es waren mitunter viele).
Nun fahre ich mit einem Auto in die Nacht und die Abenteuer werden weniger. Jut, in der Bahnzeit habe ich mich aber immer derartig abgeschafft (im Sinne von abgemüht), dass das für mich heute leider nicht mehr wirklich eine Option darstellt. Zudem laufe ich in Zeiten des Billigtickets immer Gefahr, mit meinen „Gefährten“ teilweise schon gar nicht erst rein gelassen zu werden bzw. nicht rechtzeitig wieder herauszukommen.

Was berichte ich also hier?
Der Schäfer sitzt inmitten seiner Herde und trinkt ein Bier an einem lauschigen Sommerabend. Ich komme mit ihm ins Gespräch und er erzählt mir (denn er ist ja Schäfer!):
„Da hinten sind drei Wölfe, da hinten ist einer und da hinten sind sechs.“
10 Wölfe – Leute, vergesst den Yellowstone Natinalpark! Das Zentrum des Gemetzels ist hier in Gersfeld, Hessen, Deutschland! Ich mache mir spontan und exakt so lange Sorgen um meine Unversehrtheit, bis ich mit der Addition der Zahlenmengen fertig bin und mir denke: „Ey! No way!“
Ich spreche ihn an auf das idyllische Bild des Schäfers inmitten seiner Herde mit dem Feierabendbierchen in der Hand an und frage, ob er das jeden Abend mache.
Nein, er habe in letzter Zeit einige Tiere an die Blauzungenkrankheit verloren und wolle nun einzelne Verdachtstiere beobachten.
Ich lasse das mal so stehen!

Vorab-Erkundung:
Ich spreche erst einen an und dann den Anderen – die reagieren noch nicht einmal.
Modellflieger-Piloten mit starrem Blick auf ihre Vögel!
Später (nach der Landung) folgte dann doch so etwas wie ein Gespräch im Zuge dessen ich einen genaueren Blick auf die beiden „schrägen Vögel“ und ihre Autos werden konnte. Vor mir stehen zwei kleine Jungs – beide weit über 60 Jahre alt – die aussehen, als hätte man sie eine Woche lang nicht gebadet, während sie jeden Tag draußen waren und gespielt haben (so Typen gab’s ja in meiner Jungend noch). Ihre Autos sehen von innen aus, wie in einer Männer-WG ohne jegliche Ordnungsmacht.
Vorbei ist’s mit meinem Selbstbild, dass ICH seltsam bin – ich, die Dreibeinschleiche.
Mehr kann ich echt nicht berichten.
;-)


nachgeführt | Stapel | Überblendung | Panorama
(TRACKED | STACKED | BLENDED | PANORAMA)

Boden (28.08.2024)
Kamera: Canon EOS 77D
ISO 3200 • n=f/2,8 • 30“
Panorama • 1 Reihe • 6 Aufnahmen • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Himmel (28.08.2024)
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
ISO 3200 • n=f/2,8 • 4x60“ • nachgeführt • gestapelt
Panorama • 1 Reihe • 5 Aufnahmen (Frames) • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Nachführung:
Omegon Minitrack LX3

Bearbeitung:
DSS • PTGui • Photoshop

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