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Marianne Kestler


Premium (Pro), Neu-Isenburg

Deutschland 1939

Mein Opa (Jahrgang 1897) war zu dem Zeitpunkt bereits 41 Jahre alt und hatte vorher noch keinen Führerschein. Den brauchte man damals nicht unbedingt. Er hatte bereits im Ersten Weltkrieg als Soldat in Frankreich gedient und dort im Anschluss einige Jahre in französischer Kriegsgefangenschaft verbracht. Nun war also wieder Krieg und der junge Oberleutnant brauchte einen Führerschein. Den gab's bei der Wehrmacht für lau. Mit diesem Lappen schickte man ihn zuerst nach Westen, dann nach Osten, wo er verwundet wurde und anschließend einige Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft verbrachte.

Eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass das alles mit einer zunächst klein und unbedeutend erscheinenden Gruppe von Rechtsradikalen begonnen hat, aus der dann 12 Jahre lang das „Tausendjährige Reich“ der Nationalsozialisten wurde. Das Ergebnis kennen wir :-(

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