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Die Edle - Große Wolfsfliege (Dasypogon diadema)

Die Edle - Große Wolfsfliege (Dasypogon diadema)

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Die Edle - Große Wolfsfliege (Dasypogon diadema)

Zu den recht seltenen und lebensraumspezialisierten Raubfliegen gehört die Große Wolfsfliege (Dasypogon diadema). Sie kann bis zu 25 mm lang werden und ist damit eine der größten heimischen Arten ihrer Familie. Beide Geschlechter weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Die Männchen sind einheitlich dunkel, fast schwarz gefärbt und besitzen dunkle Flügel. Bei den Weibchen sind mindestens drei Hinterleibstergite rot und an den Seiten zusätzlich (nicht immer) mit weißen Flecken gezeichnet; die Flügel sind transparent und nur dunkel angehaucht. Die Beinfärbung kann bei ihnen rötlich sein, aber das ist häufig nicht der Fall.
Die Große Wolfsfliege ist eine der ganz wenigen Raubfliegen, die überwiegend Hautflügler wie Bienen und Wespen jagt. Im NSG Marienfließ fand ich 2020 einige Weibchen mit größeren Fliegen, z.B. aus der Gattung Mesembrina (Fam. Echte Fliegen). Ganz so eng scheint die Bindung an Hautflügler daher vielleicht nicht zu sein, v.a. wenn man berücksichtigt, dass die meisten Raubfliegen ohnehin Opportunisten zu sein scheinen.
Das Areal dieser Raubfliege ist auf Mitteleuropa bis zum Ural beschränkt, in Skandinavien fehlt sie und wahrscheinlich auch in Südeuropa; die dortigen Meldungen sind fraglich. In Deutschland hat sie, abgesehen von Einzelfunden, zwei disjunkte Verbreitungsgebiete. Das kleinere befindet sich am nördlichen Oberrhein, das größere liegt in der nordostdeutschen Tiefebene und reicht dort vom Süden Mecklenburg-Vorpommerns bis zur Lausitz. Ihr Lebensraum sind trockene, vegetationsarme Sand- und Heideflächen, Binnendünen und Truppenübungsplätze.
Nach der aktuellen, aber immerhin nun schon 10 Jahre alten Roten Liste der Raubfliegen Deutschlands (2011) gilt sie als stark gefährdet mit einem langfristig starken Bestandsrückgang. Das liegt in erster Linie an den Lebensraumverlusten, aber hat ganz sicher auch etwas mit dem generellen Schwund an Insekten zu tun, die ihre Beute sind.
Es handelt sich bei dem Bild um eine Gefangenschaftsaufnahme. Mit der Dämmerung und der einsetzenden Kühle hängen sich die Tiere an stabile Stängel in der Krautschicht und verfallen in Starre, was den Energieverbrauch drastisch reduziert. Einen solchen fliegentragenden Stengel haben wir mitgenommen, am nächsten Morgen das Tier im „Studio“ fotografiert und zum Abend zurückgebracht, so dass der Eingriff auf ein Minimum reduziert werden konnte.

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Exif

APN NIKON D300S
Objectif AF Micro-Nikkor 105mm f/2.8D or Sigma Macro 105mm F2.8 EX DG
Ouverture 20
Temps de pose 1/25
Focale 105.0 mm
ISO 100

Plébiscité par