Fruchtfliege (Drosophila spec.) vor dem Sturz ins Apfelmus
Über Fruchtfliegen muss man nicht mehr viel sagen oder schreiben, jeder kennt sie, keiner mag sie, und Horst Evers ist überzeugt, sie seien außerirdische Botschafter einer anderen Dimension, deren Kommunikationsportale matschige Bananen sind (doch dann: alles nur geträumt).
Sobald irgendwo etwas überreifes Obst herumliegt, eine Rotweinflasche nicht verschlossen wurde oder der Eimer mit den Bioabfällen stehen geblieben ist, sind die „kleinen Racker“ (H.E.) sofort da. Der Modellorganismus der Genetiker hat noch lange nicht ausgedient, und nun haben sich auch Verhaltensforscher und Chronobiologen, unter ihnen Michael W. Young, der 2017 mit dem Physiologie-Nobelpreis geehrt wurde, ihrer angenommen und sind begeistert: Sie haben die Ursachen und Folgen von Depressionen der Fruchtfliege Drosophila melanogaster untersucht und die Ergebnisse in "Nature" (597: 239ff., 2021) veröffentlicht.
Da man sie so ohne weiteres nicht los wird, kann man sie auch gleich zum Fotografieren nutzen. Man stelle etwas gäriges Obst in die Küche (oder dorthin, wo man sich einen geeigneten Hintergrund angelegt hat), stelle eine Sitzwarte für die Fruchtfliegen und die Kamera mit Stativ auf und warte. Der Rest ist anthropozentrische Interpretation des Bildes: Fliege vor dem Absprung, sich die Hände reibend und denkend: „Jaa, lecker Apfelmus, alles meins“.
Oder so ähnlich …
Imhof Reto 18/12/2021 21:34
So Klasse,LG Reto