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Die Waffen der Frau: der Kochlöffel

Die Waffen der Frau: der Kochlöffel

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Amber


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Die Waffen der Frau: der Kochlöffel

oder: das unartige Kind

Dieses Bild ist das ernsteste aus unserer Reihe und liegt mir persönlich am meisten am Herzen. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass immer noch viele Kinder von ihren Eltern geschlagen und misshandelt werden. Ich hoffe hier eine Diskussion lostreten zu können und zu erreichen, dass sich Leute Gedanken darüber machen!

Danke an die meine böse Mutter gespielt hat udn an Björn P. fürs Fotografieren udn Bearbeiten.
Ich möchte noch drauf hinweisen, dass das nur gestellt war, sie war lieb zu mir!

mehr infos:

Die Waffen der Frau - Nudelholz
Die Waffen der Frau - Nudelholz
Björn P.

Commentaire 27

  • Willi Thiel 05/12/2010 2:20

    mal ein paar auf den hintern ist klar !
    schadet auch nicht
    aber das hier ist oder passiert nur wenn eltern überfordert sind ..
    für autos braucht man ein führerschein -
    sonst gäbs chaos
    warum auch nicht für eltern ?
    manche paare sind wirklich nicht in der lage mit kindern zurechtzukommen - weil sie selber mit sich probleme haben .
    kinder müssen toben spielen geliebt werden und natürlich auch ihre grenzen aufgezeigt bekommen - aber nicht so
    g willi
  • TiZi90 14/11/2008 11:12

    Es ist das letzte was ich tuen würde
    Mein eigenes kind schlagen....
    Ich find es einfach traurig
    wie Eltern heut zu tage
    mit ihren Kindern umgehen
    als wären es gegenstände....Sauerei
  • E. W. R. 27/11/2007 20:53

    Dein Einstandsbild ist ja bereits eingehend besprochen worden; inhaltlich kann ich dem nichts hinzufügen. Was diese Art von Konzept-Fotografie angeht, verweise ich auf Helmut Gensler, der zu anderen Themen ebensolche "radikalen" Bilder einstellt. Immerhin werden damit aber Diskussionen ausgelöst, die zum Nachdenken über geschichtlich veraltete Verhaltensweisen beitragen, die aber in vielen Teilen der Welt noch gang und gäbe sind. HG, Eckhard
    DIE einfache Lösung?
    DIE einfache Lösung?
    Helmut Gensler
  • Amber 14/04/2006 12:40

    könnte man sich mal überlegen...
  • Michael Rudel 12/04/2006 0:41

    @Björn: das meinte ich doch mit "und am Bein der Tochter".
    Als Idee zu dem Thema hätte ich spontan folgende Einfälle ... nämlich die bereits angedeuteten "Ersatzbefriedigungen", die sich durch elterliche Abstinenz einstellen können, z.B. Szenen des "weggestossen/abgewiesen" werdens; Kind vor der Spielekonsole; die Abwesenheit der Eltern (z.B. in Form eines "Schlüsselkindes"); Fresssucht eines Kindes; "Geldspritze" der Eltern (damit das Kind sich was kauft und somit selbst beschäftigt); zornige Eltern angesichts eines schlechten Schulzeugnisses (Leistungsdruck); einsames Kind irgendwo in der Ecke (sich zurücknehmen, um den Eltern nicht zusätzlichen Kummer und Ärger zu bereiten); and so on.
    Just a few ideas.

    Liebe Grüße,
    Mike
  • Björn P. 11/04/2006 8:31

    Geplant ist noch nichts. Mal schaun ob wir noch Themen finden die man auf diese Art umsetzen kann, so das der Hintergrund nicht gleich zu ersichtlich ist.

    Der Rotstich kommt zum Teil durch die Bearbeitung (hab ich übersehen) und durch den Schatten den die Mutter wirft. Das gleiche kann mn auch am Knie der Tochter beobachten, wenn wir schon dabei sind....
  • Michael Rudel 11/04/2006 2:50

    Hallo Bianca !
    Gern geschehen =8) Danke Björn, er hat mich auf diese Bilder hier aufmerksam gemacht.
    Ja, ich habe durchaus Erfahrungen damit. Meine Mutter war früher sehr cholerisch. Und sie hatte es wirklich nicht leicht. So im Nachhinein gesehen kann ich Ihr anerkennend zugestehen, daß Sie es in ein paar gewissen Dingen immerhin besser mit uns (meinem Bruder und mir) gemacht hat, als Ihre Eltern mit Ihr.
    Zu dem Thema an sich konnte ich jetzt jedoch soviel schreiben, da ich selber seit einiger Zeit meine komplette Kindheit und Jugend reflektiere. Nach verborgenen Details suche, ... Ursachen für Dinge, die ich noch heute in mir trage. Man glaubt garnicht, wie profan so ein Auslöser in der Kindheit sein kann =8(
    Jedenfalls sind wir (im Gespräch/Chat mit ein paar Freund{en/innen}) ziemlich zielstrebig zu dem Schluß gekommen, wieviel doch an der elterlichen Liebe hängt. Wie sehr uns ein "Ungleichgewicht" diesbezüglich ein Leben lang prägen kann (wenn man nicht reflektiert und das Ganze auch nicht verarbeitet) !!

    Zum Bild: naja, ich habe keine "Erfahrung" mit Plastik-Schaumlöffeln ... die gabs "damals" noch nicht. Aber so richtig doll gefährlich sieht mir das Ding halt nicht aus. Und letztenendes geht es in dem Bild ja um die wirkungsvolle "Darstellung", nicht um die "Effektivität" in der dargestellten Bestrafung. Von daher hätte ein Nudelholz auch ganz gut gepasst. Ja, ich weiß, ich neige zu Extremem =8)
    Das mit dem Festhalten: das sähe authentischer aus, wenn die Mutter Dein T-Shirt gepackt hätte. Aber ein halten ist das dargestellte nicht wirklich. In diesem Zuge fällt mir da im Bild noch ein rotstich auf (am Arm der Mutter - im Kontrast zum Arm der Tochter - und am Bein der Tochter) ... ist das technisch bedingt oder durch das Licht ??

    Habt Ihr noch weitere/ähnliche Serien wie diese geplant ? Täte mich interessieren !

    Liebe Grüße,
    Mike
  • Amber 09/04/2006 19:38

    Danke dir erst mal für deinen Kommentar!
    deine Anektode klingt als hättest du erfahrungen damit?!

    Mit der Mutter hast du wohl recht, aber das mit dem Kochlöffel ging nicht anders. Der Holzlöffel kam auch dem Bild nicht rüber, übrigends, glaub mir, das ding tut auch weh.
    Das mit der Hand sollte aussehen, als hält sie mich fest, ist wohl wirklich nciht so gelungen!

    Lieben Gruß
    Bianca
  • Michael Rudel 09/04/2006 13:25

    Ja, das weckt Erinnerungen. Schön, daß Ihr das Medium "Photographie" benutzt, um solche Tabu-Bereiche zu thematisieren !

    Zu oft leider werden die Opfer von einst irgendwann selber zu Tätern. Nämlich dann, wenn sie nichts anderes kennengelernt haben. Wenn sie das erduldete Leid nicht reflektiert haben. Wenn sie dann selber - meist unerwartet und viel zu jung - in diese Elternrolle schlüpfen oder gedrängt werden - noch immer nicht reflektierend - und sie in nervlichen Extremsituationen (was Erziehung gepaart mit gesellschaftlichem Leistungsdruck schnell werden kann) dann entweder gleich zum Kochlöffel greifen, oder sich die halbe Sekunde vorher vielleicht noch denken: "bei mir hats damals ja auch geholfen, und wirklich geschadet hat es mir ja auch nicht" ... zumindest denkt man das noch, bevor man sich mal ernsthaft damit auseinandergesetzt hat.

    Häufig benutzen Kinder/Jugendliche auch diese erlernten Mechanismen des "die Eltern zur Weißglut zu bringen" __unbewußt__, um - leider auf eine nicht sehr schöne Art und Weise - __überhaupt__ irgendeine Reaktion, Emotion oder Aufmerksamkeit der Eltern zu erlangen. Als Ersatz für die nicht vorhandene (oder nicht spürbare), elterliche Liebe. Es ist leider _sehr_ erschreckend, was für Methoden Kinder anwenden können und müßen, um Zeit, Aufmerksamkeit und Nähe von den Eltern zu bekommen. Viele bekommen z.B. ab einem gewissen Alter nur noch Zuwendung von den Eltern, wenn sie durch Leistung bestechen. Andere verweigern Leistung. Wiederum andere geraten auf die krumme Bahn, weil Sie gelernt haben, daß die Eltern nur noch reagieren, wenn's Ärger gibt. Manche finden Ihre "Ersatzbefriedigung" in der Fress- und Genuß-Sucht. Manche nehmen sich selbst komplett zurück, weil z.B. die Geschwister den Eltern schon genug Kummer und Sorgen bereiten, und man Ihnen selbst nicht zur Last fallen will. Lernt, zu verzichten. Die Auswirkungen des Verzichtens im späteren Lebensverlauf können _enorm_ sein. Wieder andere ersticken irgendwann mal am Leistungsdruck, den sie dann mit in Ihr mündiges Erwachsenendasein unbewußt mitgenommen haben. Fragen sich irgendwann: "Wieso tue ich das eigentlich alles ? Für wen mache ich das überhaupt ? ... und wo bleibe ICH dabei ?"
    Emotionen bleiben auf der Strecke. Ein Kind, daß nie ausreichend Liebe der Eltern erfahren hat ... wie soll es denn später welche an seine eigenen Kinder weitergeben ?? Oder auch an seinen Partner ?! Ich glaube, wir können uns da nicht einzig und alleine auf unsere "Gene" verlassen !
    Die Auswirkungen von 2 Weltkriegen, der Industrialisierung und der gesellschaftlich exorbitant zunehmende Druck auf die Menschen, Leistung zu vollbringen, der viele Stress, die All-Abendliche - nach Feierabend einsetzende - Lethargie ... die Auswirkungen sind _deutlich_ wahrzunehmen ! Kinder werden aus Bequemlichkeit vor Video-Konsolen gesteckt und somit "sediert", damit die Eltern Ihre Ruhe haben ... (die sie ja auch irgendwo brauchen !!). Viele Eltern beschäftigen sich nur noch mit Ihren Kindern, wenn es denn sein _muß_. Kein Wunder also, daß z.B. die Gewaltbereitschaft an Schulen drastisch zunimmt. Und so verbringen viele Kinder Ihre wertvollste und kreativste Zeit Ihres Lebens damit, _nichts_ zu lernen.

    Das einzigste, was Kinder wollen, ist LIEBE !!!

    ... und nicht nur Kinder.

    Sting schrieb einst zum kalten Krieg:
    "Believe me when I say to you:
    I hope the Russians love their children too"

    Ich sehne eine Zeit herbei, wo _jeder_ seine Kinder liebt.

    Auch an's Herz legen kann ich von "White Lion" den Song: "When the Children Cry".

    Die "fehlende" elterliche Liebe in der Kindheit können wir im nachhinein nicht erlangen. Darum ist es _unsere_ Aufgabe (der Kinder, der Opfer), die Unzulänglichkeiten unserer Eltern zu erkennen und zu akzeptieren ... denn Sie kannten es nicht anders oder konnten nicht anders ... und hatten selber mehr als genug Probleme ... auch ohne uns. Zu lernen, Ihnen zu vergeben ... und sie wieder voll und ganz zu lieben. Denn immerhin haben sie uns unser größtes und wertvollstes Geschenk zuteil werden lassen: _uns_selbst_ !! Unsere Aufgabe ist es, unsere eigene Vergangenheit zu reflektieren ... und die Fehler unserer Eltern nicht zu VER-Urteilen, sondern uns Gedanken darum zu machen, wie WIR es mit unseren Kinden dann anders/besser machen können. UNSEREN Kindern die Liebe zukommen zu lassen, die sie brauchen, die sie auch verdient haben. Denn erst _dann_ haben wir den Kreislauf durchbrochen ... und den Schatten, den uns unsere Eltern in die Herzen gepflanzt haben, in Licht gewandelt. Eine Kerze mehr auf der Welt, die des Nächtens brennt, um uns allen den Weg zu weisen.

    ----------------------------------------------------------------------------

    Nun aber zum Bild:
    Mir fallen drei Details auf, die das Bild "unauthentisch" wirken lassen:
    --> die "Mutter" ist zu jung und "sexy" gekleidet (kann man noch durchgehen lassen).
    --> die "Wahl der Waffe": ein Plastik-Schaumlöffel ?? Be real ;)
    --> die "Hand" der Mutter auf der Schulter der Tochter: die Hand ruht dort eher ruhig, ja schon fast zärtlich. Stellt eine "Verbindung" her. Niemand tut das, wenn er jemanden schlägt !!!

    Letzteres "entmachtet" das Bild in meinen Augen leider wieder.

    In s/w fallen zwar die knalligen Farben weg, gibt dem Bild aber - passend zu dem Thema - doch eine wesentlich bedrohlichere "Atmos-Fear".

    Anyway, tausend Dank an alle Beteiligten für diese Bild !!

    Macht weiter so.

    Danke und Gruß,
    Mike
  • Björn P. 01/04/2006 8:41

    Als kleiners Schmankerl zur Feier des Tages :)
    Kinder des Regenbogens...
    Kinder des Regenbogens...
    Björn P.
  • ---((( R.Carsten B. 28/03/2006 22:01

    na sind doch einige anmerkungen
    zu stande gekommen
  • Daniel Heid 28/03/2006 20:01

    die krassen farben kommen klasse rüber.
  • Amber 28/03/2006 16:21

    danke,
    ich muss zugeben es ist auch nicht einfach ein verängstiges kleines Kind zu spielen, wenn man sich halb das lachen verkneifen muss.
    Trotz des ernsten Themas hatten wir vorher viel gelacht...
    Ich hab mein bestes gegeben, ich denke aber, es kommt doch ganz gut rüber.
  • Katrin MeGa 28/03/2006 15:53

    Irgendwie sehen die Darstellerinnen eher ganz harmlos aus - sind sie ja glücklicher Weise auch! - das arme Opfer wirkt für mich sehr entspannt, vielleicht müsste man sowas direkt mit Ton unterlegen. Die Idee zu der Darstellung ist aber sehr gut und das Bild zeigt leider auch, was Realität ist. Wenn ich so in der Schule die sich kloppenden Kinder beobachte und sie wirklich nur mit Mühe wieder auseinander bringen kann, fällt mir besonders auf, wie maßlos sie ausrasten in diesen Situationen. Die Gewaltschwelle ist einfach viel zu niedrig, daran muss man arbeiten - nachher ist einfach zu spät.
    LG Katrin