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Dieses Relief in Kom Ombo, mit einer Darstellung von einer Fahrt im Papyrusdickicht, hat mir besonde

Dieses Relief in Kom Ombo, mit einer Darstellung von einer Fahrt im Papyrusdickicht, hat mir besonde

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Dieses Relief in Kom Ombo, mit einer Darstellung von einer Fahrt im Papyrusdickicht, hat mir besonde

Dieses Relief befindet sich im Geburtshaus (Mamisi) vom Tempel in Kom Ombo.
Zu sehen ist im mittleren Register der König Ptolemäus VIII. in einem Boot im Papyrusdickicht mit zwei Begleitern.

Der König steht etwa in der Mitte auf einem Papyrusboot, das auf der Wasseroberfläche schwimmt und greift einen Papyrusstengel, der sich unter seinem Griff biegt. Erschreckt fliegen verschiedene Vögel und Schmetterlinge auf, die augenscheinlich vom Pharao in ihrer Ruhe gestört wurden.
Der Gott Heka, deutlich kleiner dargestellt unterstützt den König. Am Ende des Bootes erscheinen zwei Nilgottheiten mit einem Tablett in den Händen.
Der Adressat dieser Handlung ist der auf einem Sockel stehende Gott Min. Vor ihm steht, ungefähr in Beinhöhe eine Gans.

Die Besonderheit an dieser Darstellung ist, daß sie ausführliche Beischriften enthält, die den Dialog zwischen den Göttern und dem König wieder gibt.

Es handelt sich hier um eine mythische Gänse- und Papyrusopferhandlung, die die durch das reichlich mit Nahrung gefüllte Boot gezeigt wird.
Der Pharao opfert dem ithyphallischen Min, welcher im Gegenzug verspricht für die Fruchtbarkeit des Landes zu sorgen.
Die Fülle von Nahrung auf dem Boot soll den erwarteten Reichtum am Ende eines Jahreszyklus an Nahrung zeigen.
Das Geburtshaus hat hier somit auch die Aufgabe, die Erneuerung der Naturkreisläufe, gleichzeitig dazu die des jungen Tempelgottes und die des Königs rituell in Bewegung zu setzen.

Im Unteren Register werden verschiedene Opfergaben herbei gebracht. Ganz links der Pharao, dahinter Hathor, ihr folgen diverse Gaugötter, die den König hilfreich zur Seite stehen.

Quelle der Deutung vom Papyrussumpf: Wettengel, W., Winter, E., Text der Kom Ombo-Szene von der Fahrt im Papyrusdickicht FS Derahcin, Leuven, 1991.

So, ich hoffe, Euch nicht mit zuviel Text erschlagen zu haben :-) :-) :-)

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