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Eine Begegnung der besonderen Art

Eine Begegnung der besonderen Art

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Eine Begegnung der besonderen Art

Ja. ja es musste sein, denn ich wollte euch das in meinen letzten Beitrag angesprochenen Foto nun doch nicht vorenthalten.

Ein saukalter Tag, - wie heute auch
Ein saukalter Tag, - wie heute auch
Ralf Göhl

Wenn das auch sicher fasst eine Zumutung darstellt, - doch mehr konnte ich einfach nicht herausholen.
Dafür ist gerade das Bild umsomehr geschichtsträchtig, genau genommen ein Paukenschlag nicht nur für das Bw Saalfeld sondern eher noch für Probstzella mit ihren „Bullen“ der BR 95.
Abgesehen von der 119 008 die bei uns zu Personalschulung herumgeisterte, kamen da die ersten Serienloks 119 011 - 119 014 für das Bw Saalfeld und Probstzella unweigerlich hier angerollt.
Gleichbedeutend mit einen Todesurteil für die 01er, 44er sowie 95er.
Es wurde trotzdem ein langes Sterben wie wir alle inzwischen wissen da die BR 119 mehr abtauchte als vor den Zügen standhaft Präsents zu zeigen.
Zur verlängerten Freude aller Eisenbahnfans nicht nur in Deutschland die sogar noch mal gekrönt wurde mit dem Einsatz der Altbau 01 und Kohle 01.5 in Saalfeld.
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Wieder einmal steht die Starleistung D 504 Saalfeld – Halle/Saale auf unseren Dienstplan.
Zugeteilt wurde Micha meinen Heizer und mir diesmal die 01 0525. Alles lief wie oft beschrieben, ganz normal ohne irgendwelchen Streß an diesen sehr trüben kalten Tag wie wir ihn heute hier in Marburg genauso erleben können.
Schnee war nur wie etwas Puderzucker kaum übertrieben auf die Landschaft verstreut, ohne Sonnenschein kam so was wie Lustgefühl mit richtig Spaß an der Arbeit gar nicht erst auf.
Mit dem Startpfiff pünktlich 11.07 Uhr begann in Saalfeld Gleis 4, dem Durchfahrgleis für den Zitteraal, das Rennen Saalebahn.
Achtungspfiff, - Regler auf /zu und langsam kommen lassen. Aber dann bei lang ausgelegter Steuerung den Regler bis vorn an den Anschlag gedrückt. Dabei mußte ich sogar etwas auf die Zehenspitzen gehen. In Höhe der Lokleitung natürlich noch den Verabschiedungspfiff und winke, winke mit den sauberen Putzlappen in der rechten Hand. Schnell waren wir in Fahrt gekommen, eben so geschwind zum halten. Denn was sind da schon 10 Kilometer bis Rudolstadt unseren ersten Halt.
Erneut zügiges klangvolles Anfahren um die Buchfahrplan Geschwindigkeit so schnell wie möglich zu erreichen. Jetzt lagen die 90 Km/h an, alles lief wie geschmiert. Nun gab es nur noch ein wachsames Auge auf alle unsere Anzeige Instrumente immer mal wieder zu werfen. Im Vordergrund steht natürlich die Streckenbeobachtung. So rauschten wir auf Uhlstädt zu, - „frei Durchfahrt“ zeigten uns die Signale an.
Doch was sah meine von Fahrtwind tränenden Augen. Ein leuchtendes Dreilicht Spitzen Signal auf uns zu kommen, Umrisse von mehreren Dieselloks in rot/beige. In der Mitte einen Begleiterwagen mitführend.
Sofort schoss es mir durch den Kopf, das ist der Lokzug von dem in der Reservestube vor Dienstbeginn die Rede war. Begleitet und zuständig für dem Lokzug aus Rumänien mein alter Planlokführer Harry von damals auf der 93 709. Harry der inzwischen Fahrmeister in Bw war.
Heute noch frage ich mich wie ich das Husarenstück zustande gebracht hatte, bei 90 Km/h die Kamera in Stellung zu bringen um die Szene einzufangen, abdrücken dann aber gleich noch meinen bekannten Pfiff „lang/kurz“ für Harry samt Lokzug Besatzung abzusetzen.
Das Resultat, - nicht die Welt. Wie denn auch bei der miesen Stimmung für so ein tief greifendes Ereignis das ein baldiges Dampfende ankündigte.

All das geschehen am 10.Januar 1980, - also fasst vor 29 Jahre genau.

Ralf

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