eine Welt voller Brausebäche
Lappland im September 2015
Es ist eine Welt voller Brausebäche, und das ist gut so! An einem Brausebach kann man beinahe unendlich viel Tee schlürfen, manchmal so viel, dass man gar nicht loswandern möchte und den lieben langen Tag faul sein könnte. Irgendwann verlasse ich dann aber doch meinen Zeltplatz am Brausebach Gasska Låvdakruvtásj. Brausebäche fließen an diesem Tag noch mehr als sowieso üblich in dieser Gegend, sogar einen himmlischen Brausebach gibt es heute. Ich wandere durch das nordwestliche Guohpervágge ( ein Tal ), parallel und in Sichtweite zum Låvdakjåhkå, einem schon größeren Brausebach.
Im Großen und Ganzen ist im Sarek nicht viel los, dennoch sehe ich heute aus irgendeinem Grund einige Leute, vielleicht sogar etwa 7 Stück. Und alle sind sie damit beschäftigt Brausebäche zu überqueren. Dazu muss man seinen schweren Rucksack absetzen, die Wanderschuhe ausziehen und alles, was bis etwa mittlere Oberschenkelhöhe nicht nass werden sollte, in trockene Sicherheit bringen. Ein Unterfangen, welches sich aufgrund erwähnten Brausebachs von oben, schwierig gestalten kann. Dann geht man durch die Fluten, barfuß oder viel besser, mit Wasserlatschen.
Nach allerhand Regen ist der Brausebach Alep Låvdakruvtásj die größte Hürde auf dieser Etappe. Zurück in meinen Wanderschuhen steuere ich geradewegs auf den See Låvdakruvjávrásj zu, wo sich ein kleines Samenlager befindet. Ich beschließe abzukürzen und steige rechter Hand einen Hang Richtung der kleinen Hochebene Låvdakvárddo hinauf. Oben angekommen erwartet mich ein Wirrwarr kleiner Seen und Gewässer.
Ich befinde mich hier im Grenzgebiet zum Padjelanta Nationalpark, dessen Berge viel weiter geschwungen und weniger steil sind, als die des Sareks. Am Brausebach Lijggebuoldajågåsj finde ich einen guten Zeltplatz. Mal ganz abgesehen davon, dass es einige feine und erfrischende Badegumpen gibt, habe ich von hier einen weiten Rundumblick Richtung Padjelanta und Norwegen auf der einen Seite. Das Bild zeigt den Rückblick Richtung Sarekberge und -gletscher, die nun immer kleiner erscheinen.
Es regnet nicht mehr, langsam kämpft sich die Sonne durch, die nächsten Tage werden noch einmal sommerlicher werden ...
Geisterstunde am Nissonjohka
Tore Straubhaar
Alesjaure
Tore Straubhaar
nordisches Licht
Tore Straubhaar
Gárddenvárri
Tore Straubhaar
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Bernd Brügging 25/09/2016 13:40
Da bin ich nur noch begeistert.HG
Bernd
Polarfuchs 2 24/09/2016 9:44
Traumhaft!Körnchen71 20/09/2016 20:19
Oder um den Pieskehaure, auf jeden Fall in Sulitjelma losgehen:-)Nordkalott ist eh super...
Also sch... auf die Pseudoeinsamkeit....
Tore Straubhaar 20/09/2016 20:14
@Tanja,ja, so ist es ..., in diesem Jahr habe ich auf meiner etwa 9-tägigen Wanderung einen Typen aus der Entfernung gesehen. Weil der Sarek als letzte Wildnis Europas gilt, ist dort eben mehr los. Wem es auf absolute Einsamkeit ankommt, der sollte wo anders wandern gehen, z. B. auf den Nordkalottleden ... ;-).
Viele Grüße vom Ollen Radfahrer
Körnchen71 20/09/2016 20:09
Wie muss ich mir vielleicht sogar sieben Stück Wanderer vorstellen? Ich dachte, der Sarek wäre menschenleer? Da haben wir ja weniger in der ganzen Wanderwoche getroffen;-)Wieder um eine Illusion ärmer...
die Frau K B aus O
Axel Wesche 17/09/2016 21:43
bin die Nr.24 die Dein Bild lobt, allein diese Tatsache sagt schon einiges, ganz großartige Bilder hast Du hier wieder mitgebracht, Du schaffst es immer wieder die Natur pefekt ins Bild zu setzen, starklg AXel
Doreen A. 21/08/2016 23:34
Hallo Tore,wie kalt war es dort? Wie eisig war das Wasser? Bei den Gedanken bekomme ich kalte Füße. Das sind jedoch die Erlebnisse, die Du suchst.
Der Himmel sieht auch nicht friedlich aus. Du zeigst uns hier ein typisches Torebild.
L.Gr. Doreen
DEIWAT 20/08/2016 20:35
fantastische Wirkung Tore! Kompliment und Gruß WatscheslawFroggy68_de 18/08/2016 7:46
Hallo,eine wunderschöne Aufnahmen, klasse Himmel mit viel Dynamik.
Ich dachte zuerst das Zelt sei "ungewünscht" auf dem Bild gelandet - es findet
sich aber auch in den anderen Bildern wieder - deshalb sicher so gewollt...;-)
Respekt für diese tolle Aufnahme!
VG
Michael
Stephan K. 17/08/2016 0:13
Prima von dir in Szene gesetzt mit diesem Roten Farbtupfer am Brausebach!Mir gefällt auch dieser Wechsel von Licht und Schatten im Vordergrund, gekrönt von der dichten Wolkenschicht die hier wie Watte wirkt.
Gruss Stephan
Andreas Krieter 16/08/2016 19:45
Hallo Tore,Deine Erzählungen lassen immer einen kleinen Film im Kopf abspulen, und dann kommt solch ein fantastisch lebendig wirkendes Bild dazu!! Im Vordergrund so viele helle und klare Farben und drüber die unbändige Kraft des Himmels und doch wird der Blick direkt im Bach entlang in die Tiefe der Landschaft geführt. Wunderbar gemacht von Dir!!
Viele Grüße und mindestens genau so viele neue Eindrücke in Deinem bevorstehendem Urlaub
von Andreas
Thomas H.E. Bölinger 16/08/2016 15:22
Besonders das Rote Zelt gefällt mir;-)DeVo 15/08/2016 22:40
Unglaublich schön, wie immer. Du hast den Blick für die Landschaft, die Dir offensichtlich am Herzen liegt. Du findest immer das passende Licht, ganz ohne "gutes" Wetter, der ach so kühle Norden wird durch Deine Bilder zum Sehnsuchtsziel. Wunderschön wieder.HG D.
Andrea W. photography 13/08/2016 18:52
Eine hervorragende Aufnahme aus Lappland voller Kontraste und Naturelemente! Die harten Felsen... das weiche Grün.. die frische Luft....das Wasser... Ich bekomme direkt Lust ins den Brausebach zu steigen! Ein wunderbares Farbenspiel.LG und Dir einen schönen Samstag Abend. Andrea
Martina Maise 13/08/2016 8:47
Hallo Tore,...wow, was für eine beeindruckende sowie ursprüngliche Landschaft! Das Licht ist genial und die LZB absolut gelungen. Gefällt mir sehr!!
LG Martina