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Fremdkoerper


Free Account, dem Kindergarten

Ernte

Let's Do Some Gardening
Let's Do Some Gardening
Fremdkoerper

***
Stolz blickte der Gärtner auf seine Kreation herab. Er hatte sie in frische, schwarze Erde gepflanzt, sie mit sanftem Wasser angegossen ... Sie war so neuartig, so schön ... Sie war sein Kind, seine Schöpfung. Als er sie berührte, empfand er tiefes Glück und er war voll Freude und Hoffnung.
Der Ölzweig
Der Ölzweig
Fremdkoerper

In seiner Schöpfungen wurde er sich seiner eignen Göttlichkeit gewiss.
Und er pflegte das Pflänzchen, Tag um Tag und Jahr für Jahr ... Es wuchs schnell. Schon waren die ersten zarten Triebe verholzt.
***
Da blickte der Gärtner in die Zukunft, und er sah das Leid und das Unglück, welches sie für sein Kind und für ihn bereit hielt. Er empfand es als Frevel an seiner Vollkommenheit und er erkannte das Schicksal als seinen Feind. Er verstand, das er zwar ein neues Leben, mit ihm aber auch neue Qualen erschaffen hatte.
In ihm wuchs die Furcht vor kommendem Leid, sie lähmte ihn. Doch die Liebe zu seiner Schöpfung gab ihm den Willen, seine eigene Göttlichkeit zu wahren. Er fühlte sich viel mächtiger als das Schicksal, das nur Leid und Zerstörung bringt.
Herbst
Herbst
Fremdkoerper

***
Mit einer Axt zerschlug er das Herz seines Kindes, und in Sekundenbruchteilen starb, was er geschaffen, was er Jahr und Tag am Leben gehalten ... Was ihn selbst zum Vater anerkannt und ihm seine Göttlichkeit verliehen hatte.
Es litt nicht. Es schrie nicht. Was war er doch so viel stärker, als es das Schicksal war!
Dann zerschnitt er sich selbst mit einer Sichel die Schlagadern, von den Handgelenken bis zu den Armbeugen durchtrennte er jenen seidenen Faden, an dem das Leben hängt und der ihn dem Schicksal Untertan gemacht hatte.
Nun war er wahrlich Gott!
Da spürte er langsam einen Schmerz von dem Schnitt aufsteigen, der seinen Arm herauf kroch und sich in sein Hirn fraß und in sein Herz. Und ohne die Ohnmacht zu erreichen stürzte er in sein eigenes Blut, dass wie Wein aus der Wunde floß.
Er schrie und jammerte wie ein kleines Kind.
***
Als man ihn am nächsten Morgen fand, stank er nach Angstschweiß.
Er hatte erfahren wie schwach das Leben ist, wie unwichtig Macht und wie unbezwingbar und vollständig das Schicksal.

http://www.youtube.com/watch?v=lNBdTsMEHtA
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Commentaire 5

  • Jimmy E. Walker 01/08/2009 17:27

    Ein cooles Pic, ausgezeichnete Kreation!!!
    LG Jimmy
  • Fremdkoerper 27/07/2009 22:18

    danke euch :)

    @carmen... eigentlich bin ich mit dem bild, so wie es jetzt ist, ganz zufrieden. ich werde es evtl nochmal updaten, das lad ich dann aber auf meinem fc.com account hoch :)

    vielleicht kennst du das ja: du hast eine idee, von der du denkst, dass sie funktioniert und nach der ersten skizze denkst du, dass das echt geil werden könnte.
    dann machst du die fotos und alles, stellst es in ps schoneinmal zusammen nur um dann zu merken, dass es so überhaupt nicht funktioniert.
    dabei kommt es mir nicht auf realismus oder sowas an, es war für mich hier nur das problem, dass ich einige teilweise komplett andere ansätze versucht habe umzusetzen, die einfach als fotomontage mies aussahen ... wahrscheinlich reichen meine fähigkeiten auch noch nicht weit genug .... naja :)


    @dieter ... du hast recht, ich habs etwas überspitzt formuliert ^^ da online ein bisschen ironie gerne wörtlich genommen wird, hab ichs gelöscht *g

    @bathory ... bin ich dir nicht :)
  • Lady Bathory 27/07/2009 20:11

    ein wunderbares Composing, sei mir nicht böse wenn ich den Text nur grob überflogen habe
  • H - D - S 27/07/2009 18:53

    sie aber nicht kommentieren ;)
    Man kann doch nicht jedes Foto kommentieren welches man anklickt ;-)

    Aber Du hast hier eine feine Serie hingelegt !
    lg dieter