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Faschismus und die Folgen

Faschismus und die Folgen

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Faschismus und die Folgen

Ein weiterer Blick mit 102 mm Telebrennweite (ASP-C Format Cropfaktor 1,5 = 153 mm Vollformat) auf das jüdische Viertel von Pitigliano. Beim linken Lichterstern führen die Treppen des Vicolo Manin durch die enge Gasse. Das Ghetto umfasst dort eine unglaubliche verschachtelte, verwinkelte Vielfalt an Häusern und Gassen. Allein in der historischen Altstadt von Pitigliano findet man 57 dieser kleinen hübschen und oft verträumt wirkenden Vicoli.

Das ungleiche Bündnis zwischen Italien und Deutschland hielt bis zum Sommer 1943 mit einer immer schwächer agierenden italienischen Armee. Mussolini wusste um diese italienischen Schwächen und machte sich schon längst keine Illusionen mehr über Italiens Rolle, die es in der Achse spielte. Er befürchtete insgeheim, dass Italien zu einem Vasallenstaat Deutschlands verkümmern würde. Während der Kriegswirren, Italien hatte die Kriegsniederlage vor Augen, setzte der faschistische Großrat Mussolini ab und verhaftete ihn am 25, Juli 1943. Nach der Kapitulation Italiens und eines Waffenstillstands mit den Alliierten wurde Italien mit der Kriegserklärung an Deutschland im Oktober 1943 dann zum endgültigen Kriegsgegner von Deutschland. Italien musste in Folge eine Besetzung von Deutschland hinnehmen, wobei die italienische Bevölkerung die Abkehr von dem ehemaligen Bündnis mit allen Konsequenzen zu spüren bekam.
Diese Ereignisse hatten ebenso folgenschwere Konsequenzen für die Juden. Es wanderten zwar noch eine große Anzahl der in Italien verbliebenen Juden aus, aber 8500 deportierte man und 7800 tötete man in Vernichtungslagern.
Etliche Juden kehrten nach Kriegsende wieder nach Italien zurück und die jetzt in Italien lebenden Juden sind wie vor den 1938 erlassenen Rassegesetzen wieder ein fester Bestandteil der italienischen Gesellschaft. Allerdings gibt es in ganz Italien nur noch etwa 27400 (Stand 2019) Menschen mit jüdischem Glauben. Dies sind gegenüber der Volkszählung 1938, bei der man 46646 Juden zählte, 19246 oder 41,26 % weniger. Der Anteil der Juden an der gesamten Bevölkerung Italiens, 2019 lebten 60.550.092 Menschen in Italien, beträgt gerade einmal 0,0453 %.

Aufgenommen an der Haltebucht der SR74 ein Stückchen unterhalb der kleinen Kirche Madonna delle Grazie kurz nach Pitigliano in Richtung Manciano.

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