Feenschleier

Feenschleier

Wenn die Feen frühmorgens vom Tanze kommen,
den sie unter der Sichel des Mondes in klaren Nächten
auf der kleinen Lichtung oberhalb des Dorfes vollführten,
ziehen sie ihre langen, zarten Schleier schleifend hinter sich her,
zu müde um sie noch tragen zu können.

Dann werden die Halme auf der Wiese, die Bäume und das Gesträuch,
was ihren Heimweg säumt, auch das Dach vom alten Dorfschmied,
Weg und Feld leicht benetzt.
Besonders aber freut sich das kleine Gänseblümchen.
Gierig nimmt es den Tau auf.

Wenn die Sonne dann über den Hügel krabbelt,
ihre Strahlen sich den Weg suchen,
den die Feen zurücklegten
beginnt alles zu glitzern und zu leuchten auf dieser Sonnenbahn,
gesäumt von tausenden und abertausenden Wassertröpfchen,
die aus der Feen Schleier fielen...

Die zarten Schönen badeten noch im Fluß und sind dann zwischen den
Baumstämmen des dichten Waldes am anderen Ufer
lautlos verschwunden bis -
ja bis sie wieder die Nacht zum Tanze auf die Lichtung locken wird...

© sommerwind

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Sonntagmorgen noch vor Sonnenaufgang
in der Sächsischen Schweiz /Rathen / Bastei

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Und das 1/2h später von einem anderen Aufnahmestandpunkt: