fest [HALT] en
Wie der Baum seinen gefunden hat
suchen wir im Leben unseren
HALT.
Zeigt er hier, dass man zwar über dem Abgrund
hängen, aber sehr wohl immer noch kraftvoll
und mit Schwung seinen Stamm gen Licht ragen lassen kann
und einfach leben, auch wenn es zugegebenermaßen nicht
die idealste Position dafür ist.
Sicher wird mancher Sturm den Baum gezaust,
manch Blitz und Donner ihn erschreckt haben,
so die hängenden, kahlen Äste mir sagen wollen.
Doch das Kitzeln der Strahlen einer
stetig aufgehenden Morgensonne,
wie hin und wieder der leichte, beständige Regen,
werden ihm Nahrung gewesen sein.
An besonderen Tagen, wie diesem hier im Nebel,
erzählt er dem Fels, mit leiser, fast flüsternder Stimme,
wie es um ihn bestellt ist -
klagt etwas über das oft nicht einfache Dasein dort droben,
schüttelt sich freudvoll, wenn er von einem Vogel,
der seine Ruhestatt zwischen den Nadeln gesucht,
gar ein vor Feinden sicheres Liebesnest gebaut hatte,
zu berichten weiß.
Dann dankt der Baum für den Halt, den der Fels
ihm unerschütterlich in all seinen Lebenstagen gab.
Der Fels tut es ohne Eigennutz, denn er braucht,
genau besehen, den Baum nicht.
Der Baum würde wohl sterben, wenn er diesen Halt
nicht mehr hätte, würde verkümmern und
sich dem Abgrund fallend hingeben müssen,
ohne seinen starken Freund an der Seite zu wissen,
auch wenn es eines Tages dennoch unvermeidlich sein wird.
Der Fels darf einfach Freude verspüren über die Gesellschaft
des Baumes, er darf sich mit ihm schmücken,
weil er sonst ziemlich trostlos und kahl erschiene.
Und empfindet Dankbarkeit für diese Gesellschaft,
die ihn um einiges - so man sieht - attraktiver macht.
So sind beide - Fels und Baum - in einer Gemeinschaft
aus Nutzen und Bereicherung zusammen und
geben ein Bild, was mir bedeutsam ist,
weil ich von ihrer Geschichte erfuhr, die sie mir dort erzählten,
an einem Nebeltag inmitten der Felsen.
*
Später erhellte die Sonne den Tag
und ließ die Nadeln blitzen - wie mit Diamanten verziert -
vom gebrochenen Licht durch die unzähligen Tropfen
aus der Feuchtigkeit des gefallenen Nebels.
© sommerwind
*
Ein Nebelmorgen in der Sächsischen Schweiz
an einem für Kenner nicht unbekannten Baum
Commentaire
35
La photo ne se trouve pas dans la discussion. De ce fait elle ne peut pas être commentée .
Maier Bernhard 30/09/2011 10:48
Schönes Bild. Gefällt mir sehr gut!LG Bernie
Thomas Kehl 08/08/2011 17:39
wow!!! was für ein Bild...gefällt mir sehr
lg Thomas
Marie-Louise II 01/08/2011 9:12
Eine wunderbare Geschichte die Du unsüber den Baum erzählst.
Dieses Bild legt viele Assoziationen frei.
Stärke,Ruhe,Träume und Traurigkeit,
Melanchol´li.
Ein Bild voller Poesie.
Liebe Grüße M.L:
n o r B Ä R t 27/07/2011 15:01
Wirkt sehr besonders durch die Nebelstimmung. Der Baum hebt sich gut vom Hintergrund ab und steht im Gegensatz zum harten Fels auf den er wächst. Diese Kontraste reizen auf positiver Weise den Blick des Betrachters.Viele Grüße
n o r B Ä R t
Max13 24/07/2011 21:59
Ein toller Baum und mit dem Nebel wirkt er noch schöner,der wächst bei der Bergfestung Rathen in der sächsischen Schweiz LG maxOliver Fotoclassica 23/07/2011 21:34
Der Baum im Nebel ist beeindruckend und das Gedicht das du dazu geschrieben hast gefällt mir sehr gut und erinnert mich auch ein bischen an ; wir brauchen die Erde, aber die Erde braucht uns nichtMarkus Novak 18/07/2011 21:36
wunderbares Bild & echte Poesie !!ich bin mehr als begeistert!!
Gruß von Markus
Imhof Reto 16/07/2011 21:43
Tolle Stimmung,schönes Foto,lg Reto
Toni van Weiden 15/07/2011 6:52
Klasse Stimmung und super eingefangen !!!!!!!!!!!!!!! lg. ToniJohanna Murgalla 13/07/2011 21:58
ich finde die Stimmung in Deinem Bild märchenhaft und geheimnisvoll, gefällt mir sehr, LG JohannaRena Sap 12/07/2011 22:52
Das Bild ist aus einem Märchen entsprungen. Die Farben und der Nebel unterstreichen diesen Eindruck, ebenso die Bildaufteilung sowie der Schnitt geben dem Bild was sehr mächtiges. Deine Gedanken dazu in wunderschöne Worte verpackt, regen an nachzudenken, Fantasie beflügelnd.Sehr schön Dich hier kennengelernt zu haben.
LG von Rena
Juergen Tailor 12/07/2011 22:46
gespenstisch und doch wunderschön, ein starkes Foto!LG Jürgen
† Hartmut WIMMER 12/07/2011 21:03
Ein Vergnügen für die Augen, dieses Bild. Ich liebe die Raumaufteilung, die zarten Farben und das Emporstreben des Baumes.Gruß Hartmut
MO(H)NIKAS Blütenträume 12/07/2011 10:45
ein tolles, symbolisches bild! dein text darunter ist gut und regt zum nach- und weiterdenken an.lg monika
Albert Wirtz 12/07/2011 6:43
eine schwierige aber nicht aussichtslose Lage...so könnte man die Situation dieses Baumes sehen. Mit der Nebelstimmung herrlich anzusehen.LG Albert