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sommerwind


Free Account, Dresden

fest [HALT] en

Wie der Baum seinen gefunden hat
suchen wir im Leben unseren
HALT.

Zeigt er hier, dass man zwar über dem Abgrund
hängen, aber sehr wohl immer noch kraftvoll
und mit Schwung seinen Stamm gen Licht ragen lassen kann
und einfach leben, auch wenn es zugegebenermaßen nicht
die idealste Position dafür ist.

Sicher wird mancher Sturm den Baum gezaust,
manch Blitz und Donner ihn erschreckt haben,
so die hängenden, kahlen Äste mir sagen wollen.

Doch das Kitzeln der Strahlen einer
stetig aufgehenden Morgensonne,
wie hin und wieder der leichte, beständige Regen,
werden ihm Nahrung gewesen sein.

An besonderen Tagen, wie diesem hier im Nebel,
erzählt er dem Fels, mit leiser, fast flüsternder Stimme,
wie es um ihn bestellt ist -
klagt etwas über das oft nicht einfache Dasein dort droben,
schüttelt sich freudvoll, wenn er von einem Vogel,
der seine Ruhestatt zwischen den Nadeln gesucht,
gar ein vor Feinden sicheres Liebesnest gebaut hatte,
zu berichten weiß.

Dann dankt der Baum für den Halt, den der Fels
ihm unerschütterlich in all seinen Lebenstagen gab.
Der Fels tut es ohne Eigennutz, denn er braucht,
genau besehen, den Baum nicht.

Der Baum würde wohl sterben, wenn er diesen Halt
nicht mehr hätte, würde verkümmern und
sich dem Abgrund fallend hingeben müssen,
ohne seinen starken Freund an der Seite zu wissen,
auch wenn es eines Tages dennoch unvermeidlich sein wird.

Der Fels darf einfach Freude verspüren über die Gesellschaft
des Baumes, er darf sich mit ihm schmücken,
weil er sonst ziemlich trostlos und kahl erschiene.
Und empfindet Dankbarkeit für diese Gesellschaft,
die ihn um einiges - so man sieht - attraktiver macht.

So sind beide - Fels und Baum - in einer Gemeinschaft
aus Nutzen und Bereicherung zusammen und
geben ein Bild, was mir bedeutsam ist,
weil ich von ihrer Geschichte erfuhr, die sie mir dort erzählten,
an einem Nebeltag inmitten der Felsen.

*

Später erhellte die Sonne den Tag
und ließ die Nadeln blitzen - wie mit Diamanten verziert -
vom gebrochenen Licht durch die unzähligen Tropfen
aus der Feuchtigkeit des gefallenen Nebels.

© sommerwind


*

Ein Nebelmorgen in der Sächsischen Schweiz
an einem für Kenner nicht unbekannten Baum

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Mots clés

Information

Dossier Natur
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Exif

APN PENTAX K20D
Objectif ---
Ouverture 9
Temps de pose 1/60
Focale 18.0 mm
ISO 200