Fischer am Kovalam Beach

Indien. Kerala. Am Strand von Kovalam ist die Sonne bereits seit zwei Stunden aufgegangen und die Fischer, die am Abend zuvor mit ihren motorlosen Holzbooten hinausgefahren sind, kommen nun zurück an Land.

Die Arbeit ist allerdings noch nicht getan. Bevor der Fang begutachtet und aufgeteilt werden kann, muss erst das Boot mit geballter Manneskraft an Land gebracht werden. Dann werden die über 100 Meter langen Taue, welche an zwei Seiten mit dem Netz verbunden sind, von den Fischern mühevoll, und oft sogar singend, an Land gezogen. Das ist echte Schwerstarbeit....Ich selbst hatte schon einige Male mitgeholfen es an Land zu ziehen, es jedoch kaum zehn Minuten ausgehalten, dass Seil fest und kräftig zu umklammern. Die Hände brannten, schmerzten.

Es braucht etwa vierzig bis fünfzig Fischer, die allesamt mit anpacken um Boot und Netz einzuholen. Netze müssen zusammen gefaltet und geflickt, Seile zusammengelegt und letztlich auch die Boote immer wieder repariert werden.

Leider werden die Netze seit Jahren immer leerer. Ab und zu bleibt Fisch für den Verkauf in die umliegenden Restaurants übrig, doch oft reicht es gerade für den Eigenbedarf um die Familie satt zu bekommen.

Und so geht auch dieser Tag zu Ende, bis am Abend die Fischer mit ihren Booten und Netzen wieder hinausfahren, um am nächsten Morgen hoffentlich ein gefülltes Netz an Land zu ziehen. Sonntags ist Ruhetag, um sich von der anstrengenden Woche ein wenig zu erholen und Zuhause bei ihren Familien zu sein.

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