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Blula


Premium (Pro)

Flucht nach Ägypten

Peruanisches Retablo aus Holz und Modelliermasse
Maximiano Ochante Lozano
Huamanga, Ayacucho (*1959)
gesehen auf einer Ausstellung (Volkskunst und Krippen aus Peru)
.

Ein besonders einflussreicher Ort für peruanisches Kunsthandwerk ist Cusco im Zentrum des peruanischen Andenhochlandes. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gründeten die dort ansässigen Künstler eine der wichtigsten Malschulen Südamerikas, die sog. Cusco-Schule. Der Einfluss dieser Schule auf die Arbeiten der Krippenkünstler, die das Weihnachtsgeschehen auffallend detailreich schildern, ist nicht zu übersehen. Aber auch ganz eigene Komponenten der Ureinwohner lassen sich noch erkennen.
Die Figuren sind stellenweise recht sonderbar, possenhaft bis subtil, manche sind modern, andere traditionell, sie sind mal bunt, aber auch mal absolut blass. Häufig tragen sie bunte Ponchos, die Geschenkkörbe sind reich gefüllt mit tropischen Früchten und über der Krippe strahlt oft ein stahlblauer Himmel. Insgesamt gesehen vermitteln die meisten Exponate, schon alleine wegen ihrer Farbigkeit enorm viel Lebensfreude. Ein, man muss doch sagen, eher ungewohnter Anblick für unsere Augen und unser Empfinden. Die Darstellungen in den Retablos (Altaraufsätze meist aus Pinienholz gefertigt) sind eine Kombination von brasilianischer Fiesta und Weihnachten.

Volkskunst wurzelt stets in ihrer Landschaft und verwendet auch Materialen, die in ihr zu finden sind. In Peru ist es die Tonerde, sind es Holz und Steine, Gips, Mehl, Kartoffelstärke und Textilien. Volkskunst erzählt von Menschen und Tieren des Landes, erzählt vom täglichen Leben, sucht Bilder für die Mythen und schafft eine Lebensfreude.

Blockkrippe im Urwald aus dem Amazonasgebiet/Peru
Blockkrippe im Urwald aus dem Amazonasgebiet/Peru
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