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Dominik Nuhn


Free Account, Dortmund

Freibad Schallacker

Baujahr 1935.
Das Bild zeigt das Freibad im Jahre 1937.

Spätestens seit den 1920er/1930er Jahren gehören Sportanlagen zum festen Bestandteil betrieblicher Sozialeinrichtungen auch in der Eisen- und Stahlindustrie.
Sport war ein Teilbereich betrieblicher Lehrlingsausbildung. Körperliche Ertüchtigung sollte auch im Betrieb die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der jungen Arbeiter bzw. Lehrlinge garantieren. Mit dem Bau des Schallackers wurden auch für die Lehrlinge des Hörder-Vereins (des späteren "Dortmund-Hörder-Hüttenvereins") ausreichende Sportmöglichkeiten geschaffen. Bereits 1929 wurden werkseigene Sportvereine, u.a. der "Sport- und Turnverein Hörder Verein e.V." gegründet. Er zählte im Jahr seiner Gründung 120 Mitglieder in vier Abteilungen. Sechs Jahre später waren in 18 Abteilungen bereits 1050 Mitglieder organisiert. Das sportliche Angebot reichte von Fußball, Handball und Tennis bis zum Wandern. Während des Nationalsozialismus gehörte auch der Wehrsport dazu. Die Kontrolle der Betriebe über die Lehrlinge reichte somit durch den Sport bis in den Bereich der Freizeit hinein.
Am 12. Mai 1935 wurde neben dem Sportplatz das Schwimmbad am Schallacker eröffnet. Damit gab es im Schallacker neben den rein sportlichen Angeboten auch Möglichkeiten der gesundheitlichen Versorgung. Das Wasser des Schwimmbades sowie der zusätzlich eingerichteten ZellenWannenbäder war stark schwefelhaltig, so daß Bäder im Schallacker sogar von den Krankenkassen verordnet wurden. Die Zellen-Wannenbäder mit Ruhebetten sowie eine Druckluftmassage unter Wasser dienten nicht zuletzt der körperlichen Regeneration nach der schweren Arbeit auf der Hütte.
Neben den rein sportlichen Angeboten (Sportplatz und Freibad) gab es im Schallacker auch Möglichkeiten der gesundheitlichen Versorgung. Dafür standen Zellen-Wannenbäder mit Ruhebetten und eine Druckluftmassage unter Wasser zur Verfügung. Diese dienten nicht zuletzt der körperlichen Regeneration nach der schweren Arbeit auf der Hütte.
Das "Heilbad Hörde" (Festschrift Dortmund-Hörder-Hüttenverein 1937) machte sich die Nebenprodukte der Roheisenherstellung zunutze. Der bei der Schlackengranulation gewonnene Schwefel wurde für die Anreicherung der Zellen-Wannenbäder genutzt. Der Schwefelgehalt des "Heilbades Hörde" war sogar höher als derjenige der Schwefelquelle in Bad Eilsen. Die Heilbäder dienten zur Behandlung chronisch-rheumatischer Krankheiten und Katharren der Luftwege. Das Wasser des Schallackerbades wurde und wird durch die Abwärme des Hochofenwerkes erwärmt.

Quelle: "Industriekultur in Dortmund" von Norbert Tempel

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