Freising - Wieskirche

Freising - Wieskirche

Auch in Freising gibt es eine Wallfahrtskirche die im Volksmund „Wieskirche“ genannt wird, so wie die Weltberühmte Wallfahrtskirche in Steingaden. Und das kommt nicht von ungefähr.
Der Freisinger Forstaufseher Sylvester Hupf begibt sich irgendwann um 1740 auf eine Wallfahrt nach Steingaden. Nach seiner Wallfahrt, befestigt er ein Abbild des gegeißelten Heilands an einen Baum neben der Landstraße von Freising nach Mainburg. Kaum hängt das Bild von der populären Figur aus Steingaden, setzt auch in Freising eine rege Wallfahrt ein. Doch nicht jedem gefällt das, insbesondere der Pfarrvikar Joseph Krimmer von St. Georg missfällt diese, da er mit Verlusten an freiwilligen Gaben zu rechnen hat. Kurzerhand lässt er das Bildnis nach St. Georg bringen. Doch das Domkapitel von Freising, die der Wallfahrt wohlgesonnen ist, lässt das Bild wieder in den Wald zurück bringen.
1746 baut man eine kleine Holzkapelle, doch diese wird alsbald zu klein, und so wird ein steinerner, querelliptischer Neubau zwischen 1747/48 errichtet. Dieser Bau ist heute der Chor der Wallfahrtskirche. Baumeister ist wahrscheinlich Johann Lorenz Hirschstötter, seines Zeichens Freisinger Hofbaumeister.
Aber bald schon erweist sich dieses Kirchlein als zu klein, ein Anbau wird errichtet, und das ab 1759 bis 1761.
Franz Xaver Wunderer aus Landshut malt 1761 das Langhausfresko, die drei Altäre werden zwischen 1756 und 1759 aufgestellt, gefertigt nach Entwürfen von Philipp Jakob Greil.
Von 1846 bis 1882 ist Mathias Ertle Wiesseelsorger. Zu seinem Amtsantritt sind die Kassen leer. Durch viel Geschick, Aufbau einer eigenen Landwirtschaft, Zukauf von Grundstück, füllt Ertl die Kasse. So können Priester -und Mesnerhaus neu errichtet werden, auch geht der Bau eines Glockenturms auf seine Initiative zurück. Allerdings gibt es auch im Innenraum einschneidende Veränderungen. So werden die Rokokoaltäre entfernt und durch klassizistische ersetzt.
Heute fungieren Ruhestandsprieser als Kurator in der Wieskirche.