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Gebel Silsila (4)

Nun geht es nach einer kurzen Pause diesen schönen Weg am Ufer des Nils weiter.
Neugierig und erwartungsvoll, was es denn nun hier noch alles zu sehen gibt, schlenderten wir los.

Hier ein paar allgemeine Informationen von diesem Ort:
Ich möchte dann so nach und nach einzelne interessante archäologischen Stätten mit kurzer Beschreibung zeigen.

Der Name Gebel el-Silsila, Gebel el-Silsila oder kurz Silsila genannt, stammt aus dem arabischen und bedeutet soviel wie "...das Gebirge der Kette…".
Der altägyptische Name hieß Cheni (Chenu), was soviel wie "Ruderstelle" bedeutete.
Der Name des Ortes bildete sich wahrscheinlich wegen den steilen Sandsteinklippen an den Ufern des Nils, die ein natürliches und schwieriges Hindernis für die Ruderer darstellten durch die Untiefen und Strudel an dieser Stelle.
Der Nil verengt sich hier auf eine Breite von weniger als 400 m.
Dieser Sandsteingebirgszug südlich von Edfu, liegt ca. etwas über 60 km nördlich von Assuan.
Hier befinden sich auf beiden Seiten des Flußufers die bedeutendsten Sandstein-Steinbrüche Ägyptens, die seit dem Mittleren Reich bis in die griechisch-römische Zeit genutzt wurden. Noch heute sind Werkspuren der verschiedenen Abbaumethoden, Verladerampen, unfertige Skulpturen sowie Arbeitersiedlungen am Ostufer zu sehen.
In den Felsen befinden jedoch schon verschiedene Graffiti und Petroglyphen (geritzte bildliche und grafische Darstellungen) aus der späten prädynastischen Zeit (ca. 3400 - 3100 v.Chr.).

Inschriften berichten, daß unter Ramses II. in den östlich des Flusses gelegenen Brüchen, über 3000 Arbeiter mit der Steingewinnung für das Ramesseum beschäftigt wurden.
Wenn man bedenkt, daß zu dieser Zeit dieser Ort ziemlich abgelegen, mitten in der heißen Wüste sich befand, kann man sich wohl vorstellen, was dies für harte Arbeitsbedingungen waren.
Ebenso ist auf einer anderen Inschrift zu lesen über den Transport der Steine auf dem Wasserweg für einen dem Gott Ptah gewidmeten Tempel aus der Zeit des Amenophis III.

Auf dem Westufer sind die bedeutenderen Denkmäler von Silsila. So der Große Speos (ein Felsenheiligtum) des Königs Haremhab. Ebenso sind hier alte, wahrscheinlich in römischer Zeit abgebaute Steinbrüche mit einer Vielzahl von Felsinschriften und Grabnischen zu finden, die zu Ehren der Könige und hoher Reichsbeamten mit künstlerisch und geschichtlich zum Teil höchst wichtigen Reliefs und Inschriften ausgeschmückt wurden.

Silsila ist den Einheimischen oft unter der Bezeichnung (Nag) el-Hammam (ein antikes Abbaugebiet in direkter Nähe zu Silsila) bekannt.
Die Ostseite von Silsila ist bis jetzt für Besucher noch nicht offen zugänglich.

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