Geotop "Palmwedel" Hirtstein

Geotop "Palmwedel" Hirtstein

Mitte Mai besuchte ich nach vielen Jahren wieder einmal den südlichen Teil meiner sächsischen Heimat: das wunderschöne Erzgebirge.
Herzlichen Dank an Uli.S.Photo für die sachkundige Begleitung durch den UNESCO-Welterbe-Anwärter "Montanregion Erzgebirge".

Der Hirtstein bei Satzung (890 m) ist ein erloschener Vulkan. Durch seine Nutzung als Steinbruch kam diese einzigartige Basaltrosette zutage.
Der heute sichtbare "Palmwedel" ist ein durch den Abbau entstandener Längsschnitt durch die erkalteten Lavasäulen.
In Deutschland existiert eine kleinere Basaltrosette noch am Petersberg im Siebengebirge. Auch weltweit kommt diese Formation selten vor.

Erzgebirge und Thüringer Wald entstanden vor 30 Mio. Jahren durch die Hebung sogenannter Pultschollen auf über 1000 m Höhe.
Durch die dabei gebildeten Risse in der Erdkruste konnte an einigen Stellen Magma bis zur Erdoberfläche gelangen.
So entstanden mitten im Erzgebirge sowie im Umfeld beider Mittelgbirge (in Vogtland, Rhön und Vogelsberg) hochaktive Vulkangebiete.
Die letzten Vulkane erloschen erst vor 10.000 Jahren. Im Vogtland und böhmischen Bäderdreieck gibt es aber noch viele Thermalquellen.