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feever


Premium (Pro), Königswinter

Gezeichnet #3

Diese in einer abgelegenen Bergregion Myanmars lebende Frau des Chin-Volksstammes ist eine der wenigen verbliebenen Trägerinnen einer Gesichtstätowierung. Nach alter Tradition wurden diese Tätowierungen ihren Trägerinnen - je nach Stammeszugehörigkeit in unterschiedlichen Mustern - im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren auf die Gesichtshaut aufgetragen. Die schmerzhafte Prozedur, die mit Dornen und Bambussplittern vorgenommen wurde, ist seit den 60er Jahren offiziell verboten. Aus diesem Grunde ist der Gesichtsschmuck heute nur noch bei älteren Frauen anzutreffen.

Commentaire 8

  • MarianneWogeck 08/04/2021 20:00

    Beeindruckend wie sich die Stämme, egal wo in Asien, Afrika oder Südamerika schmücken.Spannend finde ich ebenfalls, dass das Weiße in den Augen dieser Menschen immer ins Rötliche abweicht? Mir gefallen deine IBeschreibungen unter den Bildern ebenfalls, sie sind  sehr informativ. Und ebenfalls mag ich deine Hinweise für Zina Heg, die ich mir gerne auch zu Gemüte führe. Vielen Dank.
  • Karin.M 23/03/2021 14:37

    Auch vom Leben gezeichnet,grandioses Portrait! LG Karin
  • JOKIST 12/03/2021 22:50

    Ein fantastisches Bild-Erlebnis 

    Ingrid und Hans
  • Weard Bültena 12/03/2021 19:23

    Moin,
    noch so eine tolle Aufnahme.
    Danke für die Infos.
    Eine TOP Serie.
    Weard
    • feever 15/03/2021 13:33

      Moin Weard,
      vielen Dank für Deine Anmerkung. Bei Interesse findest Du noch ein paar weitere Infos in meiner nachgeschobenen Antwort auf Zinas Kommentar.
      LG Fred
  • Zina Heg 12/03/2021 17:18

    So stark, diese Serie... auch von diesem Bild bin ich total fasziniert! Sie scheint noch gar nicht so alt, aber ich muss zugeben, ihr Alter ganz schwer schätzen zu können. Du, deine Reisefotografien sind einfach spitze... da habe ich immer ein paar Bilder im Hinterkopf als Vorbild, wenn ich unterwegs bin. :-) 
    Den Beschrieb zu den Bildern finde ich übrigens auch super. Interessant und informativ, ohne zu werten. Weil ich denke, das stünde uns nicht zu. Meiner Meinung nach wird die Welt viel zu oft wird völlig eurozentrisch betrachtet oder oft sogar beurteilt...
    LG, Zina
    • feever 15/03/2021 12:59

      Vielen Dank, Zina, für Deine tolle Anerkennung.

      Zu dieser Serie muß ich gestehen, daß ich zuweilen etwas zwiespältig auf die Bilder blicke. Wie ich nach meiner Reise gelesen habe, werden mittlerweile Bootsladungen von Touristen von der Küste aus in diese entlegene Bergregion gefahren. Ich habe mich diesen Menschen in Begleitung einer Gruppe von Fotografen unter Führung eines einheimischen Fotoexperten zwar versucht, in zurückhaltender Weise zu nähern, kann mich aber dennoch nicht ganz von einem Fotografie-getriebenen voyeristischen Antrieb freisprechen. Ich bemühe mich allerdings, die Menschen auf meinen Bildern anmutig und respektvoll darzustellen.

      In diesem Zusammenhang möchte ich auf Jens Uwe Parkitny hinweisen, der sich über längere Zeit mit den Chin beschäftigt und seine ethnischen Studien in den zwei wunderbaren Büchern Bloodfaces (von 2007) und Marked for Life (von 2017) veröffentlicht hat (s. https://kerber-blog.com/marked-for-life-5-fragen-an-jens-uwe-parkitny/ und https://medium.com/@jensuwep/marked-for-life-9c9774ae79e8). Ich habe ihn in der Stadt Loikaw (Kayah State) kennen gelernt, wo er mit seiner Familie lebt und eine ausgezeichnete Lodge (Loikaw Lodge by the Lake) führt. Dort hat er viele seiner Bilder mit den Tattooed Faces z. T. in Großformat ausgestellt. Einen Besuch dort kann ich nicht nur aus diesem Grund empfehlen.
      In der Loikaw Lodge by the Lake
      In der Loikaw Lodge by the Lake
      feever


      Leider ist es angesichts des unerträglichen Militärputsches momentan nicht absehbar, wie die Zukunft des Landes und der dort lebenden Menschen aussieht.

      LG Fred
    • Zina Heg 15/03/2021 13:55

      Vielen Dank für die lange Antwort! Das kann ich sehr gut nachvollziehen... ich kenne diesen Zwiespalt, einerseits faszinieren mich Portraits von Menschen aus anderen Kulturen enorm. Dabei denke ich, sieht man auch, ob sie respektvoll aufgenommen wurden. Und andererseits habe ich beim Fotografieren selber diese Hemmung auch, da es doch am respektvollsten wäre, den Menschen ganz ohne Kamera zu begegnen... besonders bei kurzen Begegnungen. Ich hatte das Gefühl höchstens in Sambia nicht mehr, weil wir dort mehrmals über einige Monate gelebt haben und die Leute gut kannten - nur habe ich damals leider noch nicht wirklich fotografiert ;-)