Retour à la liste
Good bye, Lenin! – Das Original.

Good bye, Lenin! – Das Original.

31 702 13

smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Good bye, Lenin! – Das Original.

In der Zitadelle Spandau befindet sich seit Frühjahr 2016 der Kopf des ehemaliigen Ost-Berliner Lenin-Denkmals.
Es stand im Stadtbezirk Friedrichshain auf dem Leninplatz – heute Platz der Vereinten Nationen.
https://fhzz.de/wp-content/uploads/2016/01/Platz-der-Vereinten-Nationen-Friedrichshain-Berlin-Bundesarchiv-Berlin-Joachim-Thum.-M..jpg

Sein Abriss 1991/92 dauerte 3 Monate und war 500 000 D-Mark teuer, weil der Granit aufwendig zerlegt werden musste.
Die Einzelteile landeten in einer Kiesgrube im Köpenicker Forst und wurden zugeschüttet.
2015 wurde für die Spandauer Dauerausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler" wenigstens der Kopf geborgen.
https://youtu.be/Q_9E_hRRBcU

Im Film "Good bye, Lenin!" (2003) schwebt zumindest ein halbiertes Denkmal unterm Hubschrauber durch die Straßen.
Die Szene ist eine Reverenz an die Demontage, wenngleich dort ein Lenin mit ausgestrecktem Arm zu sehen ist.
https://youtu.be/Kehu8QBHCCk?t=124


Übrigens beauftragte Stalin 1925 den deutschen Hirnforscher Oskar Voigt, Lenins Genie anatomisch zu beweisen.
Hierfür schnitt Voigt das Hirn in über 30 000 hauchdünne Scheibchen und konservierte sie in Paraffin.
Logischerweise war Voigt dazu verdammt, irgendwas Besonderes zu finden, um Stalin zufriedenzustellen.

Erhoffte Merkmale wie etwa eine zusätzliche Gehirnwindung fanden sich natürlich nicht.
Jedoch eine Häufung von Pyramidenzellen in der Hirnrinde – vermeintlicher Grund für Lenins Assoziationsfähigkeit.
Aber schon damals galten solche Schlussfolgerungen als unwissenschaftlich und schlichter Humbug.

Commentaire 13

  • noblog 28/09/2022 16:28

    Game Over !
    LG Norbert
  • sabiri 31/05/2020 10:25

    Sehr gut rübergebracht und klasse Info!
    Ist heute auch so. Interessenskonflickte gehen meist zu Gunsten der Geldgeber aus auch wenn das dann oft geschichtlich korrigiert wird.
    LG Gerhard
  • Kurt CLAUS 30/05/2020 22:46

    Wieviel Resourcen hätte man sparen können, wenn solche schwergewichtigen  Huldigungen von 'Großkopferten' erst spät nach deren Tod bzw. Öffnung der (meist gesperrten) Archive erfolgt wäre...
  • Vitória Castelo Santos 30/05/2020 22:34

    Top Statue!!!!!
    Guten Sonntag
  • Fotobock 30/05/2020 22:05

    Ziemlich sicher ist wohl: Das Sprechen und Denken übernimmt das Großhirn, der obere und größte Teil unseres Gehirns direkt unter der Schädeldecke. Für Bewegungen ist das Kleinhirn im Hinterkopf zuständig. Es könnte auch sein, das ein wenig die Verbindungen im Hirn bei den Menschen verschieden sind, was erklärt warum wir manches verschieden einordnen. Das meiste dennoch ist geübt und erlernt würde ich wohl sagen.(beim nicht kranken quasi  abnormen Hirnaufbau)  lg Barbara
  • homwico 30/05/2020 1:31

    Ein Charakterkopf. Auch ohne Hirn.Gute Doku.
    LG homwico
  • anne47 30/05/2020 0:08

    Der gute alte Wladimir Iljitsch Uljanov - das hätte er sich auch nicht träumen lassen, dass sein Kopf im ehemaligen Gefängnis landet. In Moskau lässt man ihn glaube ich immer noch nicht zur Ruhe kommen.
    Auch das Gehirn von Einstein wurde auf Besonderheiten untersucht und ebenso vergeblich danach gesucht, ob sich seine Intelligenz in der Anatomie des Gehirns niederschlägt. Es sind weniger die Gehirnwindungen, als mehr die Synapsenverbindungen, die ausschlaggebend sind für die Gehirntätigkeit
    LG Anne
    • smokeonthewater 30/05/2020 0:58

      Ach ja, Lenin, der arme, war auch kein Waisenknabe. Er hat erst gar keine Gefangenen gemacht, er hat seine Feinde gezielt massakrieren lassen. Stalin hat diese Masche dann im großen Stile fortgesetzt, allerdings nicht nur die Feinde, sondern alle, die seinen Verfolgungswahn beflügelten.
      Um Lenins Synapsen zu zählen, hätte Voigt das Hirn nicht zerschneiden dürfen. Aber für Stalin war das wahrscheinlich zu abstrakt. So eine extra Gehirnwindung, das wär's gewesen! Dabei hätte Voigt eine Neurosyphilis diagnostizieren müssen, also den Abbau von Hirngewebe, sowie von Schlaganfällen abgestorbenes Gewebe. Hat er wahrscheinlich auch, aber das war sicher nicht das, womit er bei Stalin punkten konnte.
      LG Dieter
    • anne47 30/05/2020 1:11

      Stalin ist ja selbst an einem Hirnschlag gestorben und letztlich nur deshalb, weil er seinem Diener verboten hatte, in sein Zimmer zu kommen, bevor er ihn ruft. Dieser hatte sich nicht getraut nach ihm zu sehen, als er am Morgen nicht erschien und so hat man viel zu lange gewartet, sonst hätte man ihn evt. noch retten können -
      Ironie des Schicksals
    • smokeonthewater 30/05/2020 11:50

      Genau. Stalin ist Opfer seines eigenen Verfolgungswahns geworden.

Information

Sections
Dossier BERLIN
Vu de 31 702
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN SLT-A58
Objectif Tamron AF 28-300mm F3.5-6.3 XR Di LD Aspherical [IF] Macro or Tamron SP AF 17-35mm F2.8-4 Di LD Aspherical IF or Sigma 18-50mm F2.8-4.5 DC HSM
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/160
Focale 28.0 mm
ISO 2000

Plébiscité par

Favoris publics