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GUT GETARNT UND VIEL ZU WEIT WEG…

GUT GETARNT UND VIEL ZU WEIT WEG…

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GUT GETARNT UND VIEL ZU WEIT WEG…

…hatte ich meine erste Begegnung mit den Bienenfressern. Die herrlich bunten Vögel siedeln - wahrscheinlich in Folge des Klimawandels - jetzt auch in Sachsen-Anhalt. Versteckt in einem Gebüsch, das am wenigsten weit von der Steilwand entfernt war, hatten die Leipziger Tierfotografin Heike (vielen Dank für die Hilfe) und ich Unterschlupf gefunden - wie schon gesagt, viel zu weit entfernt für eine optimal große Abbildung. Die Zweige reichten bis zum Boden, nur ein kleines Guckloch für das Objektiv blieb, darüber kam noch ein Tarnnetz. Besagtes Guckloch war allerdings in einer ungünstigen Höhe: um auf dem vorsorglich mitgebrachten Stuhl Platz nehmen zu können, war es zu hoch, zum Aufrechtstehen zu niedrig. Und: unser Versteck-Gebüsch war mit einer Unzahl langer und verteufelt spitzer Dornen ausgestattet. Ich wußte gar nicht, daß es in Deutschland Büsche mit derart langen Dornen gibt. So blies der Wind nicht nur immer Zweige in das Objektiv-Blickfeld, sondern auch immer mal einen an die Arme und an den Kopf. Es war echt ätzend, aber: manche Fotos erfordern eben Opfer, beziehungsweise Einsatz!
Leider flogen die Vögel auch meist direkt ihre Bruthöhlen in der steilen Kieswand an, setzten sich nur ausnahmsweise einmal auf einen Baum, aber nie richtig freistehend. Und der Wind wehte ständig das Blattwerk vor das Objektiv. Der Autofokus spielte verrückt, kurbelte hin und her. Was habe ich an unscharfen Fotos wegschmeißen müssen!
Die mit einer Canon 500D und 400 mm Brennweite gemachten Fotos (Blende f=8; 1/800 Sekunde bei 400 ISO) sind durch Ausschnitt-Vergrößerung entstanden.

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