indugrafie (punkt) de


Premium (Basic), Ruhrgebiet

Hasta

... lat. Lanze

Hier der seitliche Blick auf die Lanze an den Legierungsbunkern, die auf dem Foto von Veit durch den Träger verdeckt ist:

Legierungsbunker, Hattingen, Henrichshütte
Legierungsbunker, Hattingen, Henrichshütte
Veit Huber


Für welchen Prozeßschritt diese eingesetzt wurde, kann ich auch nicht beantworten. Ich habe mir die Lanzen jedenfalls angesehen. Dabei fiel mir auf, daß sie im Neuzustand unten mit einem Pfropfen verschlossen waren. Zusätzlich wurde eine Art Sprengring am unteren Ende über dem Pfropfen einbetoniert, der wahrscheinlich den Pfropfen durch Wärmeausdehnung durch Eintauchen ins flüssige Eisen absprengte.

Wie man sieht, hängt hier eine gebrauchte Lanze im Halter, erkennbar an den Eisenresten an dieser.

30.11.03: 15s, 8s, f6.3, ISO400, 27mm

Ebenentechnik, Kontrastkorrektur, verzerrt, geschärft, schrittweise verkleinert, geschärft.

Commentaire 6

  • C. Engel 19/01/2004 13:42

    Fein ... alles drauf für einen kleinen Roheisen- Entstehungskurs ... so langsam werden die einzelnen Prozesse greifbar für einen Laien. Dank der vielen Erklärungen und Bilder hier in der FC ... coole Sache, das !!!!!
    Gruss, Connie
  • Jörg Schönthaler 16/01/2004 20:01

    ham ja auch lang genug davor gestanden und gegrübelt. :) ist gut geworden.
    grüße jörg
  • Andreas Grav 16/01/2004 19:48

    Da schliesse ich mich gerne an. Gefällt mir auch sehr gut. So wie ich das sehe, muß ich da wohl nochmal hin ;-)

    Andreas.
  • Simone Hoffmann 16/01/2004 10:04

    schöne Detailaufnahme, gute Schärfe und interessante Info
    Gruß Simone
  • Harald Finster 16/01/2004 9:20

    Ein sehr interessantes Detail gut fotografiert.
    Tolle Erläuterung von Dir, Haiko! Danke!
    Gruß Harald
  • westfalenhuette punkt de 16/01/2004 0:34

    Es kann sich bei dieser Anlage eigentlich nur um die Rohreisenentschwefelung gehandelt haben. Hier in Hattingen fuhr die Eisenbahn die Pfanne in die hübsche kleine Garage, auf deren Dach sich ja der auf dem Foto gezeigte Lanzenwechsler befindet. Durch die Lanzen wurde dann vermutlich CaO, CaC2 und/oder Mg im Monoinjektor-Verfahren, also immer nur mit einer Lanze gleichzeitig, eingeblasen; die entsprechenden Bunker sind im oberen Bereich des Fotos zu erkennen.

    Auf Phoenix stand eine ganz ähnliche Anlage, fast identisch aussehend, aber auf 190 Tonnen ausgelegt, 1985 von der Firma Polysius geliefert und zuletzt 1997 modernisiert.

    Aktuelle Anlagen schaffen bis zu 350 Tonnen pro Blasstand und können auch heute noch bei Polysius bestellt werden:
    http://www.polysius.com/polysius.asp?lang=GER
    Produkte > Minerals > Metallurgische Einblasanlagen > Roheisenentschwefelung

    Wie das Verfahren genau funktioniert, ist recht allgemein verständlich in diesem Papier beschrieben:
    http://www.polysius.com/pdfa.asp?pdf=7 [PDF-Link]

    PS: U2 hat hier z.B. grade frisch unter der Entschwefelung eingeparkt, die Ladung der hinten angekoppelte Pfanne kann jetzt also ihres Schwefels beraubt werden: