Heimat
Hier ist er aufgewachsen, der Bub, dem diese Doku-Serie gewidmet ist.
Ein kleines landwirtschaftliches Anwesen, 12 Kühe, ein paar Stück Jungvieh, ein paar Schweine, ein Dutzend Hühner.
Dazu ein Stück steiniges Ackerland mit Getreide und Kartoffeln für den Eigenbedarf. Ansonsten Grünland, davon etwa ein Drittel so hügelig, dass es nur als Viehweide zu nützen war.
Unserem jungen Erdenbürger stand eine arbeitsame Kindheit bevor. Denn in einer Zeit, in der fast alle Feldarbeit von Hand erledigt werden musste, wurde jede Hand gebraucht, auch jede zarte Kinderhand.
Besonders die Heu- und Getreide-Ernte war eine harte Zeit. Sobald ein Kind groß genug war, eine Heugabel bzw. einen Rechen zu heben, wurde es in die Arbeit mit-einbezogen. Das Gras (bzw. Heu) anstreuen, wenden, loreien (in Schwaden ziehen, damit sich der Tau der Nacht nicht so sehr hinein-setzen kann); stunden-lang ohne Pause, bis zur Erschöpfung. Wenn die Eltern dann das Heu auf die Wagen luden, dann hieß es kilometer-weit Zug-Rechen laufen, denn es durfte kein Halm verloren gehen.
Abends hieß es dann noch Heu abladen, wobei die Kleinsten ganz oben im Heustock das Heu in die kleinsten Ecken hinterm Gebälk schieben mussten, denn jeder Raum musste genützt werden.
(Ich wünschte, unsere heutigen Kiddies würden sowas einmal mit-erleben, um zu realisieren, in welchem Schlaraffenland sie leben).
Sundowner 18/02/2017 18:09
Hier habe ich eine sehr unpassende Anmerkung gelöscht !