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Hessische Trachten: Schwälmer Tracht (2)

Hessische Trachten: Schwälmer Tracht (2)

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Hessische Trachten: Schwälmer Tracht (2)

Die Tracht aus den Ortschaften entlang des nordhessischen Flüsschens Schwalm, vor allem aus der Kirmeshochburg Treysa, ist berühmt für zwei besondere Details:

1. das rote Käppchen. Dieses Symbol für die Jungfräulichkeit der Kappenträgerin wird oft mit dem Märchen "Rotkäppchen" in Verbindung gebracht, da sich in der Grimmschen Märchensammlung viele Bezüge zu Hessen finden. Doch heute sieht die Forschung die Wolfskind-Erzählung (1023) des Egbert von Lüttich als Ursprung an.

2. die pelzbesetzte Mütze. Sie taucht in mehreren historischen Altenburger Skatblättern auf dem Kopf des Unters (Buben) auf.

Die Schwälmer Tracht wird seit ca. 150 Jahren getragen. Die Frauen trugen unter einem faltenreichen schwarzen Rock mit Bandbesatz je nach Wohlstand bis zu fünfzehn weitere Röcke übereinander mit farbigem Bandbesatz, die stufenweise hervorschauten. Weiße Hemdärmel schauten aus dem eng ansitzenden Mieder. Die buntverzierten "Betzel" (Häubchen) wurde sonntags auf dem vorne oben auf dem Kopf gebundenen "Schnatz" (Haarknoten) getragen. Beim Abendmahlsgang setzte man eine blaue Ziehhaube aus Tüll darüber.

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