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hoffentlich erfolgreich! - das Esparsetten-Widderchen

hoffentlich erfolgreich! - das Esparsetten-Widderchen

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hoffentlich erfolgreich! - das Esparsetten-Widderchen

Zur Zeit läuft in Bayern noch das (hoffentlich auch erfolgreiche) Volksbegehren "Rettet die Artenvielfalt!".
Sicher rettet eine Unterschrift noch keine Art - und trotzdem ist sie wichtig. Hauptverursacher ist die konventionelle Landwirtschaft, die (glücklicherweise in unserer Region nicht ganz so schlimm) Agrarwüsten geschaffen hat. Allerdings liegt die Ursache für den Artenschwund nicht allein bei den Landwirten. So richtet sich das Volksbegehren auch nicht gegen die Landwirte - auch wenn der Bayerische Bauernverband das so sieht. Es gibt auch unter den konventionell arbeitenden Landwirte nicht wenige, die die Notwendigkeit eines Umdenkens sehen. Und durch Blühflächen leisten sie ja auch schon einen Beitrag. Für die Artenvielfalt geht nur mit den Landwirten!
Wichtig ist aber auch, dass man sich nicht mit der Unterschrift begnügt, sondern im eigenen Garten Rollrasen und Schotterflächen ein absolutes Tabu sind. Da muss bestimmt auch Mancher, der eine Unterschrift für die Artenvielfalt leistet, sein eigenes Tun kritisch hinterfragen und ändern.
Dass die Landwirtschaft Einfluss auf den Artenschwund hat zeigt sich auch beim Esparsetten-Widderchen. In der Roten Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge Bayerns wird Zygaena carniolica je nach Region unterschiedlich gefährdet eingestuft. In unserer Region "Nordwestbayern und Nordwestbayerisches Schichtstufenland" gilt die Vorwarnstufe. In der Region "Ostbayerisches Grundgebirge" wird die Art mit 2 als "stark gefährdet eingestuft und in der Region "Tertiäres Hügelland/Schotterplatten" gilt sie als ausgestorben oder verschollen. Dazu wird in den Vorbemerkungen der RL ausgeführt "Die höchsten Artverluste (Kategorie 0) liegen in T/S. Eine wesentliche Ursache hierfür dürfte die Zersiedlung und die intensive landwirtschaftliche Nutzung weiter Flächen dieser Region sein."

fotografiert auf einem Kalkmagerrasen in der Vorrhön am 18. Juli 2018 um 20.33 Uhr
RAW-Aufnahme in Camera RAW etwas bearbeitet

Commentaire 3

  • alicefairy 08/02/2019 17:27

    HOFFENTLICH!
    Lg Alice
  • Butterfly Peter 07/02/2019 17:51

    Bei mir im Allgäu kommt diese Art nicht vor, glaube sogar, dass sie dort nie heimisch war.
    Übrigens sollte man auch an Weg- und Straßenrändern die Mahd stark einschränken.
    Dort wird in der Zewischenzeit schon genau so oft gemäht, wie auf den Wirtschaftswiesen.
    VG
    Peter
    • Waldemar M. 07/02/2019 18:06

      Ja Peter, da hast Du völlig recht und das habe ich auch schon öfters angeprangert, auch in Gesprächen mit dem "amtlichen Naturschutz" oder mit Kommunalvertretern. Vor allem wird dabei nicht nur das Bankett freigehalten (aus Gründen der Verkehrssicherheit), sondern es werden (je nach Gelände) bis 6m breite Streifen nieder gesenst. Auch neben Feldwegen wird gemäht und gemulcht, wo es doch völlig unnötig ist. Diese "Maßnahmen" werden von staatlichen Stellen (Straßenbaubehörde) oder Kommunen durchgeführt - und da wird es fast zu einem Ärgernis. Denn auf der anderen Seite werden (zu Recht) Gelder für Blühflächen, die Landwirte anlegen, ausgegeben. Hier könnte man die Blühflächen umsonst haben. Und es zeigt sich, dass sie in einer z.T. ausgeräumten Landschaft als Lebens- und Überlebensraum angenommen werde.
      VG Waldemar