Hommage an R. H.

Hommage an R. H.

( ein spontaner Versuch ... )

Der überragende Fotokünstler Robert Häusser aus Mannheim starb bereits am 5. August
(wie ich soeben aus dem ' Spiegel ' erfuhr).

Robert Häussers Sujets waren zuletzt Bildmetaphern zur Vergänglichkeit
einer menschenleeren Dingwelt;
seine besondere Auseinandersetzung mit der Endlichkeit
jedweden Lebens auf dem Planeten.

R.H. : 1924 in Stuttgart geboren,
erste photographische Arbeiten als Pressefotograph in Stuttgart,
Studium an der Kunsthochschule in Weimar,
1960 als Mitglied in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)
aufgenommen;
als erster Deutscher den begehrten ' Hasselblad Award '
erhalten;
einen Grossteil seiner über 60-Tausend Schwarzweiss-Negative
vermachte er dem Engelhorn-Reiss-Museum in Mannheim,
wo er inzwischen lebte.

Das scheinbar ' normale ', dessen Tiefe er durch harte
Swarzweiss-Kontraste und die Komposition seiner speziellen
Linienführung hervorhob, kennzeichnen seine Arbeiten.
Von der Farbfotografie wandte er sich früh wieder ab
(nach Häussers Meinung sei sie ihm zu " geschwätzig " und lenke
zu sehr von der " inneren Beziehung " zum Gegenstand ab).
Mit gleicher Konsequenz verweigerte er sich später generell der
Photographie, weil die von ihm bevorzugten Papiere infolge der
Digitalfotografie vom Markt verschwanden.

Robert Häusser: einer der ganz grossen Photographen,
dem allerdings Erfolg und Ruhm nie wichtig war
(und dem wohl deshalb auch die Popularität anderer Genre-Grössen versagt blieb).
Er liebte die ' Stille ' seiner Sujets; seine Präsenz in der Medien-Öffentlichkeit war ihm unwichtig.
Vielleicht ist / war er auch deshalb in der heutigen ' Szene '
relativ unbekannt
(eine Persönlichkeit zumindest, die sich auch hier in der FC
kaum zitateschmückenderweise für Profildarsteller eignet) .

Robert Häusser - meine Empehlung posthum für die Beschäftigung mit seinem Werk !

Michael

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p.s.: Dank an I. für's Tippen !!
und die Bildquali hier: meine frisch operierten Augen
verbieten es mir eigentlich, mich schon wider an den PC zu setzen,
geschweige denn die Kamera in die Hand zu nehmen.
Bei dieser Nachricht aber konnte ich nicht umhin .. ;-((

https://www.google.de/search?q=robert+h%C3%A4usser+leben+und+werk&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=tkkfUv_vMojIswa0mYCgDw&ved=0CF0QsAQ&biw=1692&bih=991


Dass am gleichen Tag wie der Photograph R. H.
auch der Musiker George Duke gestorben ist - wie die Spiegel-Ausgabe 33 /2013 ebenfalls vermeldet -
berührt mich zwar auch;
ich habe ihm allerdings nur ungern verziehen, dass er auch reinen Kommerz-Projekten
wie Michael Jackson zu Diensten stand.